Herne. Ein Herner eröffnet einen Laden voller Gewürze in Herne-Sodingen. Wie es dazu kam und welche Gewürze er anbietet, erzählt er im WAZ-Interview.
Gewürze aus Spanien: Die gibt es ab sofort im „Las Salinas“ in Herne-Sodingen an der Castroper Straße 190 zu kaufen. Dort eröffnet Juan Carlos Tejedor Incera seinen eigenen Gewürz-Laden. Wie es dazu kam und welche Gewürze er anbietet, erzählt er im Interview mit WAZ-Redakteurin Lea Wittor.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen, einen Gewürz-Laden in Herne zu eröffnen?
Vor einigen Jahren habe ich meinem Arbeitskollegen ein geräuchertes Paprika-Gewürz geschenkt. Der war so begeistert davon, dass er mich fragte, warum ich nicht einen Laden mit Gewürzen aufmachen möchte. Außerdem kochen meine Frau und ich sehr gerne.
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Hatten Sie schon vorher Berührungspunkte mit dem Thema „Gewürze“?
Ja, ich habe, als ich 17 Jahre alt war, in der Nähe von Madrid auf dem Feld gearbeitet und habe dort auch Kräuter geerntet. Mein Vater hat zudem lange in einer Küche am Frankfurter Flughafen gearbeitet. Ich bin mit dem Thema Kochen und Gewürze quasi groß geworden. Ich freue mich sehr, dass ich jetzt die spanischen Gewürze in die deutsche Küche bringen kann.
Was bieten Sie an?
Gewürze, Gewürzmischungen und Öle. Zurzeit biete ich 49 Gewürze, 50 Gewürzmischungen, ein Olivenöl und 15 Öle mit Geschmack – also zum Beispiel Ingwer oder Rosmarin – an. Die Öle lasse ich für sechs Wochen stehen, jeden Tag schüttele ich die großen Behälter. Nach der Zeit fülle ich sie in kleine Flaschen ab. Bei den Gewürzen habe ich alles, was das Herz begehrt: von Klassikern wie Salz, Oregano und Kurkuma über Gewürzmischung wie dem Paella-Mix mit Safran. Und das geräucherte Paprika-Gewürz darf natürlich auch nicht fehlen.
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Wie kommen Sie an die Gewürze?
Ich arbeite mit zwei Fabriken in Spanien zusammen. Eine in La Vera und eine in Novelda. Über meinen Cousin sind die Kontakte entstanden. Ich besuche die Fabriken regelmäßig. Die, in der das Olivenöl hergestellt wird, habe ich jetzt erst mit meiner Frau und meinen Kindern besichtigt. Mir ist wichtig, dass die Produktionsstätten sauber und ordentlich sind. Über unsere Nachbarn, die den Laden „stage4camper“ betreiben, sind wir nicht nur an dieses Ladenlokal hier gekommen, bei ihnen leihen wir uns auch regelmäßig Wohnwagen, um nach Spanien zu reisen. Wir sind eigentlich jedes Jahr für drei Wochen dort.
Was sagt Ihre Mutter zu der Idee?
Die ist ganz begeistert. Sie kommt aus La Vera und wohnt auch noch dort. Ich selbst bin nicht in Spanien geboren, sondern komme aus Frankfurt. Mit 17 bin ich dann nach Spanien, um in die Fremdenlegion einzutreten. Dort war ich dann für drei Jahre. Später habe ich meine Frau kennengelernt, sie kommt aus Bochum.
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Ihr Laden heißt „Las Salinas“. Was heißt das?
Die Salzberge. Um das noch mehr zu verdeutlichen, werden wir bald die Scheiben mit Bergsilhouetten und dem Namen bekleben.
Was planen Sie für die Eröffnung?
Es wird Sekt und O-Saft zum Anstoßen geben. Direkt vor der Tür darf ich Stehtische aufstellen, sodass sich die Kundinnen und Kunden auch vor dem Laden aufhalten können. Innen gibt es nicht so viel Platz, sodass coronabedingt sich dann dort immer nur zehn Menschen gleichzeitig aufhalten können.
Was erhoffen Sie sich für die Zukunft?
Ich hoffe natürlich, dass der Laden gut angenommen wird und die Leute die Qualität zu schätzen wissen. Ich werde das Geschäft erstmal neben meinem normalen Job betreiben. Sollte es aber gut laufen, würde ich mich in der Zukunft nur darauf konzentrieren. Ich würde mich freuen, wenn die Kundinnen und Kunden zufrieden sind und sagen ‚Da gehe ich gerne noch mal hin.‘.
>>>Weitere Informationen: Eröffnung am Samstag, 6. August
- Juan Carlos Tejedor Incera ist 48 Jahre alt, ist verheiratet und hat zwei Kinder.
- Seine Gewürzmanufaktur wird am Samstag, 6. August, eröffnet.
- Die Öffnungszeiten werden wöchentlich angepasst und dann auf der Website veröffentlicht. Die Website ist noch in Arbeit.