Herne. Der Herner Juan Carlos Tejedor macht beim Mammutmarsch in Wuppertal mit. Dabei will er 100 Kilometer in weniger als 24 Stunden zurücklegen.

100 Kilometer in weniger als 24 Stunden zu Fuß zurücklegen: Das ist das Ziel von Juan Carlos Tejedor. Bereits zum dritten Mal will sich der 47-Jährige auf den Weg machen – von Wuppertal nach Wuppertal. Den sogenannten Mammutmarsch hat er bereits zweimal zurückgelegt. Beim ersten Mal in 21 Stunden, beim zweiten Mal in 19 Stunden. „Jetzt ist mein Ziel, es in 17 Stunden zu schaffen“, sagt er.

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So „krass“ wie der Mammutmarsch sei kein anderer Lauf in Deutschland. Denn es gilt nicht nur 100 Kilometer zu marschieren, sondern dabei auch noch 4300 Höhenmeter zu überwinden. „Das ist schon sehr anspruchsvoll, weil die Strecke so hügelig ist.“

Knapp 2000 Teilnehmer hätten in den vergangenen Jahren mitgemacht, aufgeteilt in Gruppen von 300 Personen. Die einzelnen Gruppen starteten mit 15 Minuten Abstand. Er laufe am liebsten in der letzten Gruppe, sagt er. „Das Gefühl, Leute zu überholen, motiviert mich sehr.“ Bei einem der letzten Läufe habe er den sechsten Platz erreicht. „Jetzt hoffe ich sehr auf den vierten Platz.“

Vier Stopps auf 100 Kilometer langen Strecke

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Auf die Idee des Mammutmarsches habe ihn seine Frau gebracht. Sie habe etwas mit ihm gemeinsam unternehmen wollen, sagt er. Auf der Seite „NRW Events“ seien sie dann auf den Marsch gestoßen. „Ich habe mich sofort angemeldet.“ Seiner Frau sei die Distanz dann aber doch zu lang gewesen. Aber auch wenn er alleine starte, sei er nie alleine unterwegs. Schließlich lerne man immer Leute während des Laufs kennen. Im vergangenen Jahr sei er beispielsweise mit jemandem gelaufen, der 59 Jahre alt gewesen sei. „Hut ab, dass er das noch geschafft hat in dem Alter.“

Bereits 2018 absolvierte der Herner den Mammutmarsch.
Bereits 2018 absolvierte der Herner den Mammutmarsch. © Tejedor

Auf der 100 Kilometer langen Strecke gibt es vier Stopps: bei Kilometer 20, 36, 63 uns 79. An diesen Stellen gibt es Verpflegung für die Läufer, damit sie sich ihre Rucksäcke wieder auffüllen können. „Ich versuche in diesem Jahr, bei Kilometer 20 und 63 aber keine Pause zu machen“, so Tejedor. „Da verliert man nur unnötig viel Zeit.“ Lieber packe er sich seinen Rucksack zu Beginn etwas voller als in den letzten Jahren.

Herner legt keine Pausen zwischendurch ein

Sein Arbeitgeber unterstütze ihn bei der Idee, den Mammutmarsch zu absolvieren. So bekomme er in der Nachtschicht vor dem Lauf extra ein paar Stunden früher frei und nach dem Lauf dürfe er eine Woche Urlaub machen und sich regenerieren. Neben den Mammutmärschen habe er bisher Halbmarathons absolviert. Die seien aber nichts im Vergleich zu den Märschen im Bergischen Land, betont er.

Ob er zwischendurch denn auch mal eine längere Pause einlegt? Je länger eine Pause sei, desto schwieriger sei es für den Körper, wieder auf Touren zu kommen, sagt er. „Schlafen kann ich am Ziel.“

Der Herner wird durch einige Firmen gesponsort, die in Herne ansässig sind. Das sind seine Sponsoren: Haarstudio Family, Kebap Hütte, Edeka, Autoteile Borowiak, San Remo, Der Grieche und Carlos Gewürze.

>>>Los geht es um 13.30 Uhr

Der Mammutmarsch findet am 11. September in Wuppertal, ab 13.30 Uhr, statt.

Der Startschuss fällt zwischen den alten Bahnsteigen in Wuppertal-Wichlinghausen. Über alte Bahnbrücken und dunkle Tunnel führt die Strecke raus ins Grüne. Über Hagen geht es nach Herdecke, zum Kemnader See bis zur Elfringhauser Schweiz und wieder zurück nach Wuppertal.

Die Kosten für ein „Standard“-Paket liegen bei 87,50 Euro.