Herne. Die Künstlerin Annette Ihme-Krippner zeigt in Herne ihre Bilder der vergangenen Jahre. Darin setzt sie sich mit der Rolle der Frau auseinander.

Unter dem Titel „Vom Wesen des Unsichtbaren“ zeigt Annette Ihme-Krippner ab Sonntag, 31. Juli, in der Galerie Kunstpunkt Bilder der vergangenen Jahre. Die Herner Künstlerin setzt sich immer wieder mit der Rolle der Frau in der Gesellschaft auseinander. So stehen im Mittelpunkt der Ausstellung Bilder von Frauen, wobei sie sich oft auf deren Köpfe konzentriert.

Annette Ihme-Krippner arbeitet spontan ohne Vorzeichnungen. Ihre Bilder entstehen beim Malen. Sie trägt die Farbe meist in dünnen Schichten auf, dazu kommen Spuren von Spachteln. Annette Ihme-Krippner arbeitet gerne in Reihen. So finden sich in der Ausstellung Serien von Bildern, in denen sie ganz unterschiedliche künstlerische Techniken nutzt.

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Ein Block großer Bilder nimmt Formen und Farben der Pop-Art auf. Farbige Flächen stoßen abrupt aneinander. Sie werden eher sparsam von grafischen Linien zusammengehalten. Die fast fröhliche Buntheit scheint aber kaum den fragmentarischen Figuren zu entsprechen. In einer anderen Reihe treffen malerische auf grafische Formen. Dunkle ausdrucksstarke Linien konturieren eher flüchtig die Gesichtszüge der Dargestellten. Sie werden immer wieder durch gestische Linien kontrastiert. Die Flächen lösen sich in Farbe auf. Manchmal kommen Collageelemente dazu.

Ausstellung in Herne ist noch bis Ende August zu sehen

In einer anderen Serie werden ihre Bilder zu reliefhaften Bildobjekten. Auf gerissener Filzpappe treffen sich Papier, Fetzen von Zeitungen mit farbigen und grafischen Übermalungen. Gerade in diesen Arbeiten lassen die unterschiedlichen Bildelemente ganz verschiedene Assoziationen zu. „Es gibt in dieser Ausstellung bewusst keine Bildtitel“, erklärt Ihme-Krippner. Sie möchte den Eindruck der Betrachter nicht durch vorgegebene Interpretationen leiten. „Ich wünsche mir, dass der Betrachter mehr als nur die Abbildung von Köpfen wahrnimmt, sondern auch hinter die Darstellungen schaut.“ Die Künstlerin ist auch selbst interessiert, wie ihre Bilder auf sie, aber auch auf die Betrachtenden wirken. „Das Wesen des Unsichtbaren bleibt aber unsichtbar“, stellt sie schmunzelnd fest.

Die Ausstellung schafft es, den unterschiedlichen Bilderreihen genügend Umraum zu präsentieren. Die laden ein, auch mal ganz nah an die Werke heranzutreten, um die unterschiedlichen Darstellungen auf sich wirken zu lassen.

Die Ausstellung „Vom Wesen des Unsichtbaren“ wird am Sonntag, 11.30 Uhr im Kunstpunkt (Mont-Cenis-Straße 296) eröffnet. Zur Einführung spricht Hans-Jürgen Jaworski. Bis 28. August, Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag 15 bis 18 Uhr (nicht am Tag der Eröffnung).