Herne. Die Hernerin Doris Krämer stellt im Kunstpunkt Skulpturen und Malerei aus. Mit dabei: „Egon und seine Liebe“. Was Besucher außerdem erwartet.
Da stehen sie in der Ecke der Galerie Kunstpunkt und umarmen sich heftig: „Egon und seine Liebe“, fast lebensgroß und aus Pappmaché. So fest mit den Armen umschlugen, als würden sie ineinander übergehen. Doris Krämer ist die Herner Künstlerin, die die Beiden geschaffen hat. Neben Egon finden sich in der neuen Ausstellung noch ein „Hühnergott“, weitere kleinere Skulpturen aus Speckstein und vier große farbige Acrylbilder.
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Doris Krämer hat mit der Malerei angefangen. „Ich male einfach, was mich bewegt“, sagt sie selbst. „Bunt ist meine Lieblingsfarbe.“ Farben regen sie an, manchmal auch auf. All ihre Gefühle fließen in große farbige Bilder, die sich aus Farbspuren und farbigen Strukturen zusammensetzen. Sie fängt einfach an zu malen. Skizzen oder Vorzeichnungen macht Doris Krämer nicht. Mit der Zeit werden unterschiedliche Ebenen von Farbe übereinandergelegt und oft mit gestischen Linien kontrastiert. Das Ergebnis sind Kompositionen, die ganz aus der Farbe leben.
Kunst in Herne: Speckstein ist ein schwieriges Material
Irgendwann kamen dann Skulpturen zu der Malerei hinzu. „In die Steine kann und muss ich meine ganze Energie stecken“, erzählt Doris Krämer zu ihren Arbeiten aus Speckstein. Da wird das Material geschliffen, Kerben und Einbuchtungen kommen hinzu und dann muss wieder geschliffen werden. So lange, bis fast spiegelnde Oberflächen entstehen und die natürlichen Strukturen der Steine sichtbar werden. Nebenbei findet Doris Krämer beim Arbeiten ausdrucksstarke Gesichter oder Köpfe in dem Stein, die sich oft aus ganz wenigen Formen reduzieren. „Ich weiß oft nicht genau, was hinterher dabei rauskommt“, sagt sie. Bis „Egon und seine Liebe“ fertig war, dauerte es fast drei Jahre.
Die Ausstellung zeigt ein schönes Arrangement von ganz unterschiedlichen Werken der Herner Künstlerin. Die Farbigkeit der Bilder liefert den passenden Hintergrund für die natürliche Struktur des Steins und der Plastiken.
Die Ausstellung „Egon und seine Liebe“ wird in der Galerie Kunstpunkt, Claudiusstraße 6, am Sonntag, 6. März, um 11.30 Uhr eröffnet. Sie ist in der Zeit vom 7. bis zum 13. März täglich von 15 bis 18 Uhr geöffnet.