Herne. Timon Radicke, CDU-Partei- und Fraktionschef in Herne, wollte in den Landesvorstand der Union. Vergeblich: Wie seine Wahl beim Parteitag ausging.

Hernes CDU-Kreis- und Fraktionsvorsitzender Timon Radicke hat am Wochenende den Sprung in den Landesvorstand der Union verpasst. Beim CDU-Landesparteitag in Bielefeld scheiterte er bei der Wahl des erweiterten Gremiums.

Er komme aus Herne – „einer nicht ganz so leichten Gegend, auch für die CDU im Übrigen nicht“, sagte Timon Radicke vor den über 600 Delegierten des Landesparteitags in seiner kurzen Vorstellung in der Bielefelder Stadthalle. Er wolle sich als Lehrer, der „an vorderer Front“ in seinem Beruf stehe, für Bildung einsetzen, aber auch für die „Stärkung der kommunalen Familie“. Nicht zuletzt: Er wünsche sich „mehr junge Köpfe in den Stadträten“. Auch dafür wolle er sich engagieren, warb er um das Vertrauen der Delegierten.

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Vergeblich: Bei der Wahl der weiteren 31 Mitglieder des Landesvorstands erhielt der 35-jährige Herner am Ende nur 178 von 635 Stimmen, also 28 Prozent. Damit landete er auf Platz 34. Zum neuen Chef der Landes-CDU wurde Hendrik Wüst mit 98,3 Prozent gewählt.

Herne: Kreisparteitag soll voraussichtlich im Dezember stattfinden

In Kürze wird sich Timon Radicke wieder einem Parteitag stellen: dem CDU-Kreisparteitag in Herne. Einen Termin für das Treffen gibt es (noch) nicht. Das im vergangenen Frühjahr für diesen Herbst angekündigte Treffen soll voraussichtlich im Dezember stattfinden, heißt es.

Der Parteitag dürfte spannend werden: Radicke hatte im Januar 2021 zunächst bekannt gegeben, nicht mehr für den CDU-Vorsitz kandidieren zu wollen, drei Monate später hatte er seine Meinung geändert und eine erneute Kandidatur angekündigt. So entstand der Begriff des „doppelten Rückwärtssaltos“. Im März 2019 war Radicke mit 91,4 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt worden.