Herne. Im EvK Herne wird ab sofort ein sogenanntes Spiral-Endoskop eingesetzt. Wie das Gerät bei verschiedenen Darmbeschwerden helfen kann.
Im Evangelischen Krankenhaus (EvK) Herne kommt ab sofort ein neues Gerät zum Einsatz. Das sogenannte Spiral-Endoskop dient gleichzeitig zur Diagnostik und Therapie – und soll zum Beispiel Patientinnen und Patienten mit unklaren Bauchschmerzen helfen.
Bisher seien die rund fünf Meter Dünndarm, die jeder Mensch in sich trägt, von einer schonenden Therapie per Endoskop ausgeschlossen gewesen, heißt es in einer Mitteilung des EvK. Denn während der Zwölf-Finger-Darm per Gastroskop über den Mund und der Dickdarm per Koloskop über den After erreicht werden konnten, habe der Dünndarm stets als „schwarzes Loch“ gegolten. Das soll sich mit dem Spiral-Endoskop ändern.
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EvK Herne: Mit neuem Gerät können sofort Eingriffe vorgenommen werden
„Über eine Videokapsel, die von den Patientinnen und Patienten geschluckt wurde, konnten die Mediziner diesen Bereich des Darms zwar in Augenschein nehmen, doch gab es auf diesem Wege keine Therapiemöglichkeit“, so das EvK weiter. Mit dem Spiral-Endoskop könnten nun wie bei einer Spiegelung des Dickdarms schon während der Untersuchung Gewebeproben entnommen oder Eingriffe vorgenommen werden.
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„Vor allem für jüngere Patienten, die unter einem Morbus Crohn, einer chronischen Entzündung des Darms, leiden, bietet die Spiral-Endoskopie große Vorteile“, sagt Dr. Jens Verbeek, Chefarzt der Gastroenterologie am EvK. So könnten zum Beispiel Engstellen im Darm, sogenannte Stenosen, unter der Endoskopie erweitert werden. Bislang sei dafür ein chirurgischer Eingriff erforderlich gewesen.
Anwendung findet die Spiral-Endoskopie laut EvK-Mitteilung aber auch bei Patienten mit unklaren Bauchschmerzen, unklarer Blutarmut oder mit Gefäßmissbildungen im Dünndarm.