Herne. Die evangelische Krankenhausgemeinschaft Herne/Castrop-Rauxel hat mit den Bochumer Augusta-Kliniken ein Onkologisches Zentrum gegründet.

Mit seiner geplanten Krankenhausreform will die Landesregierung die Spezialisierung von Kliniken und die Kooperation vorantreiben. Genau dies setzt die evangelische Krankenhausgemeinschaft Herne/Castrop-Rauxel bereits um. Gemeinsam mit den Bochumer Augusta Kliniken hat sie das Onkologische Zentrum Bochum Herne gegründet. Insgesamt neun Organzentren finden sich hier unter einem Dach zusammen.

„Je mehr Kooperationen es gibt, desto besser ist dies für eine optimale Versorgung von Krebspatienten“, kommentieren EvK-Geschäftsführer Hans-Werner Bitter und Augusta-Geschäftsführer Thomas Drathen die Gründung.

Zentren sind durch Deutsche Krebsgesellschaft überprüft und zertifiziert

Jedes Einzelzentrum weise seit Jahren eine umfangreiche Expertise vor. Der Großteil der Organzentren biete zudem eine durch die Deutsche Krebsgesellschaft überprüfte und zertifizierte, strengen Qualitätsrichtlinien folgende Krebsbehandlung in seinem Bereich. Im Onkologischen Zentrum werde die Kompetenz der Einzelzentren nun zusammengeführt.

Im Sinne des Nationalen Krebsplans der Bundesregierung sollen Patientinnen und Patienten möglichst immer in Onkologischen Spitzenzentren diagnostiziert, beraten und behandelt werden, um so eine fachlich optimale Behandlung mit dem onkologischen Blickwinkel möglichst vieler Experten zu erhalten. Im Onkologischen Zentrum Bochum Herne fänden sich in den regelmäßig stattfindenden Tumorkonferenzen Fachmediziner der neun Spezialzentren zusammen. Strukturen für eine hohe Qualitätssicherung sowie die Versorgung von Patientinnen und Patienten nach dem aktuellen Stand der Forschung seien weitere Vorgaben, die das neue Zentrum auszeichnen.

Zentren behandelten im vergangenen Jahr über 10.000 Patienten

Allein im vergangenen Jahr seien von den beteiligten Organzentren der Augusta Kliniken und des EvK Herne über 10.000 Krebspatienten ambulant und stationär behandelt worden. Die Gesamtzertifizierung des Onkologischen Zentrums durch die Deutsche Krebsgesellschaft werde noch in diesem Jahr eingeleitet.

Folgende neun einzelne Organzentren sind im Zusammenschluss vertreten: Brustkrebszentrum, Gynäkologisches Krebszentrum, Darmkrebszentrum (2x) und Pankreaszentrum (bilden gemeinsam das Viszeralonkologische Zentrum), Hämatoonkologisches Zentrum, Lungenkrebszentrum, Prostatakrebszentrum und Harnblasenzentrum (bilden gemeinsam das Uroonkologische Zentrum). Leiter des neuen Zentrums ist Prof. Dirk Behringer, Chefarzt der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin der Augusta Kliniken. Stellvertreter ist Dr. Erich Hecker, Chefarzt Thoraxchirurgie EvK Herne. Beide kooperieren bereits seit 2009 im Rahmen des Thoraxzentrum Ruhrgebiet eng miteinander.