Herne. Die SPD in Herne will mit Plakaten gegen Raserei und Müll in der Stadt vorgehen. Dabei appelliert sie an die Vernunft der Bürger.
Die SPD in Herne will Raserei durch Autofahrer und Müll in der Stadt den Kampf ansagen. Dazu starten die Sozialdemokraten nun eine Plakataktion. Dass diese vor der Bundestagswahl auf den Weg gebracht und somit in den Wahlkampf fällt, ist den Sozialdemokraten bewusst. Sie betonen aber: Bei dieser einen Aktion soll es nicht bleiben, sie soll nach der Wahl fortgesetzt werden.
Es seien vor allem zwei Themen, die die Menschen in allen Herner Stadtteilen maßgeblich bewegten, sagt Hendrik Bollmann, Vize von Partei und Fraktion. Und zwar: „Raserei und Müll“. Anregungen und Beschwerden würden zuhauf von den SPD-Ortsvereinen aufgenommen. Mehrere Ortsvereine hätten sich deshalb zu der Plakataktion zusammengetan. „Runter vom Gas! und „Sauber bleiben!“ appellieren die Sozialdemokraten da auf den roten Plakaten.
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„Die Raserei in vielen Stadtteilen ist ein enormes Ärgernis“, kommentiert Christina Zyweck, Vorstandsmitglied des SPD-Ortsvereins Unser-Fritz. Für Anwohnerinnen und Anwohner von besonders betroffenen Quartieren bedeute die Raserei „Lärmbelästigung bis in die Nacht“. Und Eltern ließen ihre Kinder deswegen bereits seltener selbstständig mit dem Fahrrad fahren.
Herne: Müll in der Landschaft belastet „Wohlbefinden in der Stadt“
Adi Plickert, Vorstandsmitglied des SPD-Ortsvereins Wanne-Süd, kritisiert, dass viele Mitbürgerinnen und Mitbürger ihren Müll einfach in die Landschaft werfen. Das belaste das „Wohlbefinden in der Stadt“. Er fühle sich nicht wohl, wenn er aus der Haustür gehe und im nächsten Gebüsch ein Haufen Plastik liege. „Das steht gegen die Bemühungen von Zivilgesellschaft, Politik und Verwaltung, Herne lebenswerter zu machen“, so Plickert, der auch Bezirksbürgermeister in Eickel ist.
Höhere Bußgelder und mehr Kontrollen alleine brächten kaum Verbesserung, so die SPD. Bei vielen Vernünftigeren reiche aber der Hinweise „Hey, lass es bitte sein!“. Deshalb hätten sie die beiden Plakate entwickelt. Sie sollen „genau an diese Vernunft appellieren“, erklärt Hendrik Bollmann, der auch Vorsitzender der SPD in Röhlinghausen ist.
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Die Plakataktion soll nun mit der Plakatierung zur Bundestagswahl starten. Die drei Initiatoren versprechen aber, dass es bei dieser einen Aktion nicht bleibe. Auch nach den Bundestagswahlen sollen in „Hotspots“ ähnliche Plakate angebracht werden – „auch ohne SPD-Logo“. Gemeinsam mit Anfragen und Anträgen in den Bezirksvertretungen sowie gegebenenfalls auch mit Ratsausschüssen erhoffen sich Bollmann, Plickert und Zyweck eine Verbesserung der Lage.