Herne. Alle Herner Schulen werden jetzt ans Glasfasernetz angeschlossen. Der OB spricht von einem „Meilenstein“. So sieht der Zeitplan aus.
Spätestens 2024 sollen alle Herner Schulen ans Glasfasernetz angeschlossen sein. Für den Kabelausbau zu den letzten 15 der 44 Schulgebäude wurden am Mittwoch die Verträge unterzeichnet. Oberbürgermeister Frank Dudda (SPD) sprach im Herner Rathaus von einem „wichtigen Meilenstein“ sowie „Zukunftsimpulsen für die Stadt und die nächste Generation“.
Hintergrund: Vor einem Jahr hatte die Stadt eine „Digitaloffensive Schule“ gestartet. Das Ziel: Die Verwaltung will die Schulen raus aus der „Kreidezeit“ führen und Schülern wie Lehrern attraktive, moderne Bildungsstandorte bieten. Mit Hilfe von Landes- und Fördermitteln sollen die Schulen nach und nach ans Breitband angeschlossen und anschließend digital ausgestattet werden.
Neben dem bereits laufenden Breitbandausbau mit Hilfe von Bundesmitteln, der 2024 abgeschlossen sein soll, kommt durch die Vertragsunterzeichnung nun auch der Breitbandausbau mit Hilfe von Landesmitteln. Damit sollen bis 2022 die letzten 15 Schulen ans Glasfasernetz angebunden werden, außerdem die Hiberniaschule in Wanne-Süd und, wenn sie kommt, auch die Quinoaschule mit dem geplanten Standort in Crange. Die Förderhöhe beträgt 1,18 Millionen Euro.
Herne: Im nächsten Schritt sollen digitale Endgeräte angeschafft werden
Nach Angaben von Stadtwerke-Chef UIrich Koch müssen für die 15 Schulen elf Kilometer Glasfaser verlegt werden, mit „Bagger und Schüppe“ aber nur 3,5 Kilometer. Die restliche Kilometer Glasfaser könnten unterirdisch durch Leerrohre verlegt werden. Deshalb könne die Belastung für die Bürger „sehr reduziert“ werden.
Auch interessant
Andreas Merkendorf, Leiter des städtischen Fachbereichs Schule und Weiterbildung, spricht davon, dass die Schulen nun „mit Lichtgeschwindigkeit an die Datenautobahn angebunden werden“. Angesichts von 19.000 Schülern und 2000 Lehrern in der Stadt profitierten im „Konzern Schule“ sehr viele Menschen von der Breitbandanbindung.
In einem weiteren Schritt sollen nach der Anbindung in allen 600 Klassenzimmern der Stadt auch die Endgeräte da sein. Ziel der Stadt ist es, in Zukunft alle Klassen mit Displays auszurüsten, also interaktiven Moderations-Schreibflächen, die die Kreidetafeln ersetzen. Auch dafür sollen Fördermittel angezapft werden.