Herne. Die Wahlsiegerin SPD hat am Samstag in Herne mit der CDU und den Grünen Gespräche über eine Ratskooperation geführt. Das ist das Ergebnis.
Wer gibt ab dem 3. November im neuen Rat der Stadt politisch den Ton an: Rot-Schwarz wie bisher oder Rot-Grün? Die Antwort steht am Samstag nach den ersten Sondierungsrunden der klaren Wahlsiegerin SPD zunächst mit der CDU und anschließend mit den Grünen noch aus. Für die nächste Woche hat die SPD-Spitze weitere Gespräche vereinbart - sowohl mit Schwarz als auch mit Grün.
Eine Wasserstandsmeldung wollte SPD-Chef Alexander Vogt nach den jeweils rund 100 Minuten langen Runden der Parteidelegationen im Eickeler Restaurant Meistertrunk auf Anfrage nicht abgeben. Nur so viel: „Es waren konstruktive und angenehme Gespräche. Es lohnt sich, mit beiden potenziellen Partnern weiter zu reden“, sagte er. Dabei sollten inhaltliche Punkte vertieft werden.
Grünen-Chef Pascal Krüger ist zuversichtlich
Auch CDU-Chef Timon Radicke und Grünen-Vorsitzender Pascal Krüger sprachen anschließend von einer „konstruktiven Atmosphäre“. Die Grünen gingen in der Bewertung ihres Austauschs mit der SPD noch einen Schritt weiter: „Es hat gepasst“, sagte Krüger. Er sei zuversichtlich, dass eine Neuauflage der 2013 von der SPD beendeten rot-grünen Ratskooperation möglich sei.
Eine Fortsetzung der 2014 geschlossenen rot-schwarzen Ratsehe gilt jedoch nach wie vor als wahrscheinlicher - nicht zuletzt deshalb, weil (der an den Sondierungen nicht beteiligte) SPD-OB Frank Dudda zwischen den Zeilen stets deutlich gemacht hat, dass Rot-Schwarz seine Wunschkonstellation ist. Rechnerisch sind beide Farbkombinationen möglich: Bei 62 Ratsmitgliedern kämen SPD (28 Sitze) und CDU (12) gemeinsamen ebenso auf eine klare Mehrheit wie SPD und Grüne (10).Weitere Berichte aus Herne und Wanne-Eickel lesen Sie hier.