Herne. Zur Cranger Kirmes strömten in diesem Jahr mehr Besucher als 2018. Das Fazit des elftägigen Rummels fällt für 2019 “sehr, sehr positiv“ aus.

Bis zum Abend erwarteten die Organisatoren der Cranger Kirmes eine Gesamtbesucherzahl von circa vier Millionen. Das sind rund 100.000 Besucher mehr als in 2018 – der leichte Besucherrückgang der letzten Jahre konnte damit nach Angaben des Veranstalters in einen positiven Trend umgekehrt werden. „„Es geht wieder aufwärts. Wir ziehen eine sehr, sehr positive Bilanz. Es waren elf gute Tage in einer gelösten und sehr lockeren Stimmung“, freute sich Hernes Stadtrat und Kirmesdezernent Johannes Chudziak, „der Platz war jeden Tag dauerhaft gut belegt, es gab kaum St0ßzeiten mit Stauungen, was auch für den gelungenen Platzaufbau spricht“.

Vor allem im Kirmes-Endspurt stimmten die Besucher noch einmal mit den Füßen ab. So pilgerten am Samstag über eine halbe Millionen Besucher über das größte Volksfest in NRW, ähnlich gut besucht war der Donnerstag mit 420.000 Besuchern. An diesem Tag wurde auch, nach einer sicherheitsbedingten Pause im vergangenen Jahr, wieder ein Höhenfeuerwerk abgeschossen. „An dem Besuch sieht man, dass Feuerwerke weiterhin geschätzt werden“, so Johannes Chudziak.

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Unsere weitere Berichterstattung zur Bilanz der Cranger Kirmes in 2019:

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Gutes Wetter beschert Cranger Kirmes viele Besucher

Der Anstieg der Besucherzahlen liege unter anderem am gutem Kirmeswetter, heißt es von Johannes Chudziak. Im vergangenen Jahr sei es so heiß gewesen, dass viele Menschen erst abends auf die Kirmes gekommen seien. Die Folge: Staus auf dem Platz. Besonders die Kinderfahrgeschäfte hätten im vergangenen Jahr unter dem Wetter gelitten.

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Das sei in diesem Jahr besser gewesen. „Der Platz war stetig voll, wir haben das Familienpublikum angezogen, das wir haben wollten“, sagt der Kirmesdezernent. Der Donnerstag sei der beste Donnerstag in den Aufzeichnungen der Besucherzahlen gewesen. „Ich habe mich über jede Schlange gefreut“, sagt Eduard Belker vom Ordnungsamt.

Weniger Straftaten, mehr Verkehrsunfälle

Der stürmische Freitag habe dagegen unter „dem Fluch der Wetter-Apps“ gelitten. Die hatten Gewitter und Regen vorhergesagt. Obwohl es auf dem Kirmesplatz trocken blieb, hätten sich viele Besucher gar nicht erst auf den Weg gemacht.

Polizei und Feuerwehr zogen am Sonntag ebenfalls Bilanz und sprachen von einer „sicheren und ruhigen Kirmes“. Polizeioberrätin Nicole Pletha, Leiterin der Polizeiinspektion Herne/Wanne-Eickel: „Die Anzahl der Straftaten im Zusammenhang mit der Cranger Kirmes ist rückläufig, dafür stieg die Zahl der Verkehrsunfälle und Platzverweise.“ Die Präsenz der Polizei auf dem Platz sei sehr gut angenommen werden, es habe für ein Sicherheitsgefühl bei den Besuchern gesorgt. Die Feuerwehr gab durchschnittliche Einsatzzahlen bekannt, bis zum Sonntagmorgen wurden 65 Rettungsdiensteinsätze gefahren. Ralf Radloff von der Herner Berufsfeuerwehr: „Einen Brandeinsatz gab es bis zum Sonntagmorgen überhaupt nicht, ebenso keine technische Hilfeleistung.“

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Das gute Kirmeswetter ohne schlauchende Hitze sorgte auch für weniger Einsätze bei den Hilfskräften des DRK. „Bisher gab es ca. 40 Prozent weniger Hilfeleistungen als im vergangenen Jahr“, so Wachleiter Arne Madry. Auch die Zahl der Verletzungen durch Insektenstiche war rückläufig – bisher wurden keine 100 gezählt, in 2018 waren es über 350.

Die nächste Cranger Kirmes lädt vom 6. bis zum 16. August 2020 ein. Die Karussells drehen sich am ersten Tag voraussichtlich ab 16 Uhr, die offizielle Eröffnung ist für Freitag (7. August) geplant.

Cranger Kirmes 2019: Nachrichten direkt vom Kirmesplatz