Heiligenhaus. . Vollsortiment für die ganze Familie auf einer Fläche von mehr als 1000 qm und über zwei Etagen. Keine Konkurrenz zu bestehendem Warenhaus.

Die Modekette C&A kommt nach Heiligenhaus. Ihr Schriftzug wird künftig direkt neben dem von Woolworth prangen: Das Unternehmen zieht in dasselbe Haus an der Hauptstraße, in dem das Kaufhaus derzeit sitzt. Dort ist der Verkaufsbereich bereits zweigeteilt. Während auf der linken Seite eingekauft wird, sind rechts die Bauarbeiter zugange.

Vollsortiment für die ganze Familie

Mit einem „Vollsortiment für die ganze Familie“, so Unternehmenssprecher Lars Buelke, wird C&A mehr als 1000 Quadratmeter Verkaufsfläche belegen. Genutzt wird neben dem bisherigen Verkaufsraum von Woolworth auch eine zuvor als Lager dienende Fläche, die sich in einem weiteren Stockwerk befindet.

Voraussichtlich im Herbst will die Modekette ihre neue Filiale über zwei Etagen (erreichbar per Rolltreppe) eröffnen. „Wir wollen ein klares Zeichen setzen und freuen uns über den Standort“, betont Buelke. „Wir expandieren und versuchen, zum Kunden zu kommen – auch in die kleineren und mittleren Städten, damit die Kunden nicht extra in die großen Zentren fahren müssen“, nennt C&A-Sprecher Buelke den Grund der Entscheidung für den Standort Heiligenhaus. In Konkurrenz zu Woolworth sieht er C&A nicht: „Da wird es keine Probleme geben.“

Woolworth verkleinert

Auch Woolworth verneint eine direkte Konkurrenz zu seinem neuen Nachbarn. „Wir haben mit 65 Prozent Hartwaren ein anderes Sortiment und ein ganz anderes Konzept als C&A“, erklärt Sandra Seidl, Unternehmenssprecherin, gegenüber der WAZ. Woolworth sei ein Nahversorger für den täglichen Bedarf, die Produkte lägen im mittleren bis unteren Preissegment. „300 Artikel sind dauerhaft reduziert“, informiert Seidl. Und: „Wir sind mit der Kundenfrequenz sehr zufrieden.“

Dass Woolworth seine Verkaufsfläche von 1960 auf 1200 Quadratmeter verkleinert, sei eine Entscheidung des Vermieters, betont die Unternehmenssprecherin. Die meisten Immobilien, in denen Woolworth Filialen betreibt, gehören der Immobiliengesellschaft Promontoria. Hinter ihr steckt der US-Finanzinvestor Cerberus.

Woolworth nach der Insolvenz

Zur Erinnerung: Die DDW Woolworth Deutschland GmbH & Co. KG musste im Frühjahr 2009 Insolvenz anmelden. Das angeschlagene Unternehmen ging an ein Bieterkonsortium unter Führung der Tengelmann-Gruppe sowie der H.H. Holding (Beteiligungsgesellschaft der Familie Heinig). Neustart für das Warenhaus Woolworth war am 1. Juli 2010. Dieter Schindel, der jetzige Vorsitzende der Geschäftsführung, kommt vom Textildiscounter KiK. Von 300 Filialen blieben damals 158 übrig – mit rund 4300 Mitarbeitern; darunter die Filialen in Heiligenhaus und Velbert. In Heiligenhaus sind nach Unternehmensauskunft derzeit 17 Mitarbeiter tätig. Aktuell betreibt Woolworth in Deutschland wieder über 200 Kaufhäuser.