Heiligenhaus. . Eigentümerin steckt eine Million Euro in Renovierung der Passage. Neuer Name für Ludgerusgalerie.
Heruntergekommen und verwaist: Die Ludgerusgalerie ist für den Einzelhandel seit Jahren kein vorzeigbarer Standort. Kein Wunder also, dass sich dort kaum noch Mieter oder Kunden hin verirrten. Diesen Zustand wollen Eigentümerin und Immobilienverwalter nun ändern. Mit dem Umzug der Netto-Filiale aus dem Rathauscenter (WAZ berichtete) ist für Verwalter Gunter Schiborr der erste und entscheidende Schritt zur Verwandlung des hässlichen Entleins gemacht. Ein neuer Name für die Einkaufspassage soll das Kapitel Ludgerusgalerie dann endgültig abschließen.
Büros, Gastronomie und Dienstleistung
„Wichtig ist, dass wir mit Netto einen Ankermieter haben, der jetzt eröffnet. Danach gehen wir in die Vermarktung der übrigen Ladenlokale“, so Schiborr im Gespräch mit der WAZ. Zwischen sieben und zwölf Euro Miete soll der Quadratmeter Laden- oder Bürofläche in der renovierten Einkaufspassage kosten. Eigentümerin Tatjana Eitel aus Düsseldorf steckte aktuell rund eine Million Euro in die Aufhübschung der in die Jahre gekommenen Immobilie. Auch für die Kosten, die beim Umbau der Netto-Filiale im Untergeschoss der Passage anfallen, komme die Eigentümerin auf.
Dass Netto sich für die Eröffnung in der Ludgerusgalerie entschieden hat, ist für Schiborr ein wichtiges Signal. „Der Standort ist offensichtlich nicht so schlecht“, sagt er. Nun hofft er, dass er auch andere Interessenten für die Lage zwischen Hauptstraße und Rheinlandstraße begeistern kann. Bei Größe und Gestaltung der neun, derzeit unvermieteten, Ladenlokale will man flexibel sein. Verwalter Gunter Schiborr stellt sich einen Mix aus Büros, Gastronomie und Dienstleistung für die Galerie vor. Derzeit führe er Gespräche mit einem Interessenten aus dem Gastrobereich. Die einzigen treuen Mieter im oberen Geschoss der Passage, Betreiber einer Spielothek, wollen den Standort längerfristig halten.
Als Schiborr im Sommer 2010 die Verwaltung des schwächelnden Einkaufscenters übernahm, fanden sich auf den rund 2500 Quadratmetern Verkaufsfläche nur noch zwei Mieter. „Damals war der Zustand schon schlecht“, berichtet Schiborr rückblickend. Er habe mit der Verwaltung eine schwierige Aufgabe angetreten. Nun entstehe aber mit Netto im Untergeschoss und der Renovierung des Gebäudes eine völlig neue Grundsituation. Nach der Eröffnung des Discounters in wenigen Tagen, am 6. November, will Gunter Schiborr mit der Akquise starten und das Kapitel Schmuddel-Passage endgültig beenden.