Heiligenhaus. Aus dem Pavillon auf dem Heiligenhauser Rathausplatz wird ein Bistro. Wie es aussehen wird, was es gibt, wann es öffnet: Das ist der Betreiber.
Die Entscheidung ist getroffen: Aus dem Pavillon auf dem Rathausplatz wird das Bistro Santa Casa. Der Heiligenhauser Gaetano Bruno wird hier im nächsten Jahr mit Kaffee, Kuchen, Panini und Co Gäste im Innen- und Außenbereich bedienen. Das sind seine Pläne.
Wie soll der Pavillon weiter genutzt werden? Darüber diskutierten Kommunalpolitik und Verwaltung seit dem Frühjahr 2022. Der Erste Beigeordnete stellte da die ersten Pläne vor, wie das Gebäude für eine gastronomische Nutzung umgebaut werden könnte. Eine kleine und eine große Kostenvariante gab es und die ersten Bewerbungen trudelten ein. Nicht entscheiden konnten sich jedoch die Ratsmitglieder und beauftragten daraufhin die Verwaltung, die gastronomische Nutzung des Pavillons erneut öffentlich auszuschreiben.
Heiligenhauser Gastronom will ein weiteres kulinarisches Angebot schaffen
„Ich war der Letzte, der sich beworben hat“, berichtet Gaetano Bruno freudestrahlend am Montagmorgen vor dem Pavillon – bald sein eigenes Bistro. „Freunde hatten mich auf die Ausschreibung hingewiesen und ich wusste sofort, das ist genau mein Ding!“ Der gebürtige Italiener ist tief verwurzelt in der Gastronomie, „ich hätte mir nie etwas anderes vorstellen können. Ich arbeite gerne mit Menschen, kann gut auf sie zugehen. Gastronomie kann man nicht lernen, das fühlt man.“
Der gelernte Koch hat einiges an Erfahrungen vorzuweisen, war Küchenchef auf Gut Höhne und ist Geschäftsführer einer Kaffeerösterei in Düsseldorf. Beides miteinander kombinieren, das lukullische Können und das Managen als Geschäftsmann, das liege ihm. „Klar, irgendwann träumt man davon, etwas Eigenes auf die Beine zu stellen. Das ist jetzt schon was Cooles“, so der 40-Jährige. Vor elf Jahren zog es ihn samt Frau und Kindern nach Heiligenhaus aus Wuppertal, „wir wohnen hier sehr gerne und haben uns gut eingelebt“, berichtet Brunos Ehefrau Jessica Amica.
Kleinigkeiten zum Getränk: Das Konzept
Was wollen die Heiligenhauser, was fehlt noch im gastronomischen Angebot? Mit dieser Frage habe sich Bruno beschäftigt, bevor er sein Konzept bei der Stadt Heiligenhaus eingereicht hat. „Wir sind da auch von uns selber ausgegangen: Was fehlt uns, wo würden wir gerne privat hingehen? Wir wollen auch keine Konkurrenz zu den umliegenden Gastronomien sein und eben kein Foodconcept anbieten, sondern eher Kleinigkeiten zum Getränk“, beschreibt Gaetano Bruno. Wie in Italien könne er sich das vorstellen, „zum Aperol dann noch Oliven oder Käse oder andere Kleinigkeiten.“
Vieles ausprobieren wolle er dann gerade in der Anfangszeit, sowohl was die Öffnungszeiten als auch das kulinarische Angebot angeht, „wir wollen schauen, was kommt an, wollen saisonale Gerichte anbieten, alles regionaler Herkunft, oder Themenabende wie Jazz- oder Cocktailabende“, definiert Bruno. Neben gutem Kaffee aus eigener Rösterei-Mischung, Latte-Art, Filterkaffee oder Teevariationen will er Detox-Getränke anbieten, beliebte alkoholische Klassiker wie Aperol oder Wildberry Lillet, italienisches Bier und Weine und natürlich nicht-alkoholische Getränke. Salate, Panini, Bagel und Kuchen werden von Bruno selbst hergestellt, auch frühstücken wird man dann im Santa Casa – was übrigens Heiligenhaus (Heiliges Haus) auf Italienisch bedeutet.
Stadt und Betreiber freuen sich auf die Zusammenarbeit
Wann die Umbauarbeiten des Pavillons beginnen, sei noch nicht ganz klar, „aber ich hatte sehr gute Gespräche mit der Stadt. Es wird ein mega Projekt und ich bin megaglücklich, dass ich das in die Hand nehmen darf. Ich kenne es jetzt ja nur durch 3D-Visualisierungen, das wird eine spannende Zeit mit der Innenarchitektin“, freut sich Bruno. Von morgens bis abends, für Jung und Alt – sein Bistro soll bald für alle Heiligenhauser da sein, „und natürlich auch für die, die auf den Bus warten und noch eben einen Kaffee wollen. Hier auf dem Rathausplatz, das ist schon ein toller Ort“, freut sich Bruno und hofft, dass im späten Frühjahr Leben einziehen wird in seinem Pavillon.
„Ich freue mich auf die bauliche Entwicklung des Pavillons und dass sich nach dem langen Verfahren die Politik auf einen Bewerber verständigen konnte. Ziel ist es jetzt, dass im Sommer 2024 der Pavillon den Betrieb aufnehmen kann“, freut sich der Erste Beigeordnete Björn Kerkmann, dass aus seiner Vision dann im kommenden Jahr Realität wird.