Heiligenhaus. Digitalisierung hier und dort und permanent online: Die Polizei informierte am IKG die Schülerinnen und Schüler, was erlaubt ist und was nicht.

Das Immanuel-Kant-Gymnasium ist nun „Digitale Schule“: Aufgrund des erfolgreichen Medienkonzepts erhielt das IKG als eine von 71 Schulen aus NRW diese Auszeichnung. Im Rahmen dieses Konzepts gibt es derzeit auch für alle siebten Klassen einen Vortrag zum Thema Cybercrime, für den die Kreispolizeibehörde Mettmann verantwortlich zeichnet.

„Seit rund zehn Jahren ist Digitalisierung an unserer Schule ein wichtiges Thema“, berichtet Martin Tilmans, der am IKG Koordinator für Digitalisierung ist, „deswegen wollten wir nun auch einmal nach außen zeigen, dass wir in dem Bereich aktiv sind.“ Dem Antrag der Schule folgte denn auch die Auszeichnung als Digitale Schule, besonders freut sich der Informatiklehrer Tilmans darüber, dass das auch noch mit dem Prädikat „vorbildhaft“ geschah.

Am Heiligenhauser Gymnasium geht es digital zu

„Wir kümmern uns nicht nur um eine gute Ausstattung im digitalen Bereich, sondern auch um Konzeptarbeit“, erläutert Tilmans, was das Kant-Gymnasium so erfolgreich mache. „Der Informatikunterricht beginnt in Klasse 5, die drei Computerräume werden in fast allen Fächern genutzt, denn Medienbildung ist nicht nur Aufgabe des Fachs Informatik. Und seit diesem Jahr haben wir erstmals sogar einen Leistungskurs Informatik.“ Das neue Angebot wurde direkt von zehn Schülerinnen und Schülern wahrgenommen und soll fortgesetzt werden.

Digitaler Unterricht gehört am Kant-Gymnasium in jedem Fach zum Alltag.
Digitaler Unterricht gehört am Kant-Gymnasium in jedem Fach zum Alltag. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

Über das Angebot für die Schüler hinaus nehmen alle Lehrkräfte mehrmals im Jahr an Fortbildungen zum Thema teil, „da zieht das ganze Kollegium an einem Strang“, so Tilmans. Mittlerweile gebe es auch keinen Raum mehr in der Schule, der nicht über eine digitale Ausstattung in Form von interaktiven Tafeln oder festinstallierten Beamern verfüge. „Medien können den klassischen Unterricht nicht ersetzen, aber ihn erweitern und verbessern“, macht Tilmans deutlich. Den Schülern solle vor allem ein sinnvoller Umgang damit gezeigt werden.

Polizei informiert, was Schüler im Internet dürfen – und was nicht

Was passiert, wenn beispielsweise das Handy nicht sinnvoll genutzt wird, das erklärt Kriminalhauptkommissarin Ilka Steffens von der Kreispolizeibehörde Mettmann, die im Bereich Kriminalprävention arbeitet, in den kommenden Wochen allen Siebtklässlern. Unter dem Thema Cybercrime erfahren die Mädchen und Jungen unter anderem, ab wann sie strafmündig sind, mit welchen Strafen zu rechnen ist und was im Internet überhaupt verboten ist.

„Ich möchte Euch davor bewahren, Opfer oder Täter zu werden“, so Steffens, die sowohl bei Schülern als auch bei Eltern großes Interesse an ihrem Thema wahrnimmt. „Das Internet ist kein rechtsfreier Raum“, betont sie und lässt die Siebtklässler beispielsweise einen Kurzfilm sehen, der unter dem Thema „Mach dein Handy nicht zur Waffe“ beschreibt, wie schnell durch Mobbing oder das Verschicken von persönlichen Bildern Jugendliche zu Tätern werden können.

IKG will das Konzept weiter ausbauen

„In der Oberstufe ist es zu spät für dieses Thema“, erklärt Martin Tilmans, wieso die siebten Klassen diesen Vortrag hören dürfen, „kurz vor der Strafmündigkeit mit 14 Jahren und mit Beginn der Pubertät ist es dagegen sehr sinnvoll, dieses Thema zu behandeln.“ Deshalb sei die Schule auch erfreut gewesen, diese Möglichkeit von der Kreispolizeibehörde angeboten bekommen zu haben.

Auch zukünftig will das IKG sein Medienkonzept weiter ausbauen, mit moderner Hardware und weiteren Fortbildungen.

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