Heiligenhaus. Der Circus Soluna machte an der Grundschule St. Suitbertus in Heiligenhaus Halt. Nach einer Woche haben die Kinder eine eigene Show präsentiert.

Ganz schön spannend, lustig und bunt war es in der vergangenen Woche für die Suitbertusschülerinnen und Schüler am Sportfeld: Hier hieß es Zirkuswoche mit einer großen Aufführung am Freitag. Doch bis dahin waren einige Proben nötig.

Der dritte Tag der Zirkuswoche beginnt mit dem Abschiedswinken. Denn auch das will geübt sein: Die 140 Kinder der Gruppe „Orange“ laufen fröhlich winkend – „immer auf die Körperspannung und das Lächeln achten!“ – aneinander vorbei und rund um die improvisierte Manege in der Turnhalle, damit am Freitag bei der großen Aufführung in der Aula alles bestens klappt. Die passende Musik spielt im Hintergrund und Katrin und Mirco vom „Circus Soluna“ führen die Kinder an.

Heiligenhauser Grundschulkinder erzielen schnelle Erfolge

Vorsichtig sind die Kinder, wenn sie mit Feuer hantieren.
Vorsichtig sind die Kinder, wenn sie mit Feuer hantieren. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Nach der Einstimmung auf den Tag geht es in die Gruppen – die Clowns üben ihre Sketche, die Leiterakrobaten lassen sich mutig kopfüber von den höchsten Sprossen hängen und die Jongleure üben mit Bällen, Ringen und Tüchern für ihren Auftritt. „Das Tolle ist, dass alle Kinder hier ganz schnell Erfolge zu verzeichnen haben“, freut sich Konrektorin Annette Kusch, „sie schnuppern Zirkusluft, werden motiviert etwas auszuprobieren, was nicht alltäglich ist und haben viel Freude daran, aufzutreten und sich gegenseitig zu unterstützen.“

So auch die Feuerkinder, die sich für mutige Übungen mit Fackeln gemeldet haben. Sie lernen eine Flamme mit der Hand auszudrücken, streichen mit den brennenden Fackeln über die nackten Unterarme oder tippen gar mit der Fackelspitze auf die weit herausgestreckte Zunge. „Die Haare zusammenbinden, die Ärmel hochkrempeln“, erinnert Christine Harrich, normalerweise Klassenlehrerin der M8 und für diese Woche Artistentrainerin , noch einmal bevor es losgeht.

Das Umgehen mit Feuer will gelernt sein

Der Erfolg stellte sich schnell ein bei den Kindern.
Der Erfolg stellte sich schnell ein bei den Kindern. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Zum Aufwärmen streichen Mario und Ben mit den Händen durch die Flammen, nachdem sie vorher – „immer bis drei zählen und das dann gemeinsam machen – ihre Fackeln an einer Feuerkugel angezündet haben. Die Nummern reihen sich aneinander, die Kinder wischen Feuer von einer Fackel auf die andere und drehen sich synchron mit Flammen, die nur knapp über den Händen brennen. Alle Jungen und Mädchen in dieser Gruppe dürfen ausschließlich Baumwollkleidung tragen, ein nasses Handtuch liegt in der Hand der Helfer-Eltern, falls Hilfe benötigt wird, aber die Kinder haben auch ein gutes Gespür dafür, wo ihre Grenzen sind. „Wir verlassen die Manege immer rückwärts, nicht den Zuschauern den Popo zudrehen“, erinnert Christine Harrich noch mal an das Einmaleins der Zirkusregeln.

Zirkus SOLUNA

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„Insgesamt nehmen 282 Schülerinnen und Schüler an dieser Projektwoche teil“, erzählt Annette Kusch, „jeder davon konnte aus zehn verschiedenen Angeboten wählen.“ Für die Lehrerinnen und diejenigen der Helfer-Eltern und -Omas, die die ganze Woche unterstützen, gab es dann einen Probe-Samstag, an dem die Zirkus-Leute den Erwachsenen zeigten, was die nun wiederum den Kindern beibringen. „Da lernen wir endlich mal was fürs Leben“, freut sich Viertklässlerin Flora über die Gelegenheit, Zaubertricks zu üben und Erstklässler Oskar denkt mindestens genauso weit: „Darf man nur einmal im Leben an einer Zirkusprojektwoche teilnehmen?“ fragt sich der Zirkusfan nachdenklich.

Eine Zirkuswoche alle vier Jahre

Zumindest wohl in der Grundschule wird es bei dem einen Mal bleiben: Ungefähr alle vier Jahre ist ein solch großes Ereignis, das seit Februar geplant wurde, möglich: „Eigentlich hätte der „Circus Soluna“ schon 2021 zu uns kommen sollen, das klappte aber aufgrund von Corona nicht. Umso froher sind wir, dass nun alles so gut läuft!“, freut sich Kusch. Die Artisten stimmen da zu.

Die 282 Schüler wurden in eine orange und eine blaue Gruppe aufgeteilt. Jede dieser Gruppen hatte am Freitag in der Aula des IKG ihre eigene, gut einstündige Vorstellung. Dazu gab es natürlich Getränke und Süßigkeiten, damit echtes Zirkusfeeling aufkommen kann.