Heiligenhaus. . Eine Woche verwandelte sich die Grundschule Schulstraße in einen Zirkus. Die Kinder zeigten mit zwei Aufführungen, was sie alles gelernt haben.
„Manege frei!“ hieß es jetzt in der Aula des Kant-Gymnasiums, und schon öffnete sich der Vorhang für die kleinen Artisten der Grundschule Schulstraße. Eine Woche lang haben die Schüler für ihre Aufführungen geprobt. Lehrerin Lisa Isenberg erklärt: „Am ersten Tag durften die Kinder in alle Zirkuskünste reinschnuppern und drei Wünsche äußern, was sie gerne lernen möchten. Dann wurde drei Tage lang ganz intensiv in Gruppen geprobt.“
Auch Schulleiterin Christina Hartmann freut sich sehr auf die Aufführung: „Nach drei Jahren haben wir es endlich wieder geschafft, das Zirkusprojekt zu realisieren. Es ist toll, dass alle Kinder zusammen etwas aufführen.“
Magische Reise im Zelt des Zirkus Fantastico
In den ersten drei Reihen der voll besetzten Aula warten die Künstler ganz nervös auf ihren Einsatz und nach einer kurzen Begrüßung der Gäste durch Schulleiterin Hartmann geht es dann auch endlich los. Der Zirkusdirektor übernimmt und lädt die Zuschauer auf eine magische Reise im Zelt des „Zirkus Fantastico“ ein.
Kurz muss er seinen Posten gegen die frechen Clowns verteidigen, aber dann kann es richtig losgehen. Als erstes ist das Balancieren dran. Die jungen Artisten laufen auf Bällen und großen Rollen, dabei halten sie gekonnt das Gleichgewicht. Unterstützt werden sie von den Zirkuspädagogen des Mitmachzirkus „Zirkus Zipfel“, die die ganze Woche mit den Kindern gearbeitet haben.
Zuschauer sind sichtlich beeindruckt
Die Grundschüler tragen bunte Kostüme voller Glitzer und auch Lehrerin Lisa Isenberg findet: „Die sehen schon toll aus und alle sind total motiviert.“ Nach und nach treten mutige Fakire, Drahtseilakrobaten, Jongleure und Zauberer auf. Begleitet werden sie vom großen Applaus der Zuschauer, die sichtlich beeindruckt sind. Raina, elf Jahre, ist begeistert: „Mir gefällt alles. Mein Cousin ist als Fakir aufgetreten.“
Auch wilde Raubtiere gibt es zu bestaunen, die unter der Kontrolle der Dompteurin durch Reifen springen und Kunststücke vorführen. Die Akrobaten, in roten Boleros und glitzernden Haarbändern, zeigen Radschläge und bauen menschliche Pyramiden. Zwischendrin sorgen die Clowns immer wieder für lustige Momente. Ein letztes Highlight ist die Schwarzlichtnummer, und dann bittet der Zirkusdirektor auch schon alle Beteiligten zum großen Finale auf die Bühne.
„So eine Erfahrung ist nicht alltäglich“
„Das hat ganz viel Spaß gemacht. Die Clowns waren toll“, findet der elfjährige Hazar. Er ist heute Einrad auf der Bühne gefahren. Nach der fast zweistündigen Vorstellung gab es für die Künstler und Zuschauer noch Getränke und Popcorn zur Stärkung.
Auch Lisa Isenberg ist sehr zufrieden. „Ich freue mich vor allem für die Kinder. So eine Erfahrung ist nicht alltäglich“, sagt sie, „Alle waren so konzentriert und haben kooperiert. Ich fand es toll.“
>> Mitmachzirkus bietet Kinderprojekte an
- Der Zirkus Zipfel, der die Grundschule Schulstraße bei ihrer Projektwoche unterstütze, wurde im Jahr 2005 vom Zirkuspädagogen Richard Scholl gegründet. Er und sein Team kommen mit ihrem Mitmachzirkus zu Schulen, Kindergärten und Jugendeinrichtungen.
- Weitere Infos gibt’s im Internet auf zirkuszipfel.de