Heiligenhaus. . In der vergangenen Woche wurde an der Wülfrather Straße alles für den Umzug zusammengepackt. Im August geht’s an den neuen Standort am Sportfeld.

Auf den Fluren stehen Umzugskartons und warten darauf, gefüllt zu werden. Im Sekretariat werden Schubladen ausgemistet. Und in der Klasse M7 liegt noch das Stachelschwein. Kein echtes, natürlich nicht, nur das Lesekärtchen mit Bild und Tiernamen. „Das ist irgendwo rausgerutscht“, sagt die kommissarische Schulleiterin Birgitta Posberg, die zwischen Scheren, Bastelmaterial und viel Papier steht.

Lehrerin Gudrun Raffelsieper die ersten Kisten gefüllt. Ulrich Bangert left In der vergangenen Woche wurde in der Suitbertus-Schule gepackt, denn der große Umzug ans Sportfeld steht bevor. „Die Möbelpacker packen alles ein, die Regale werden mit der neuen Raumnummer beschriftet und mit einem Hinweis, wo genau sie dort hingestellt werden sollen“, erklärt Birgitta Posberg. Denn die großen Mengen an Montessori-Material müssen ja auch wieder an der richtigen Stelle ausgepackt werden. „Man muss nur die Beschriftungen einhalten, Stress bringt nichts“, zeigt sich Markus Waschwill vom zuständigen Umzugsunternehmen „Deutsche Senioren-Umzüge“ entspannt.

Die Stimmung ist entspannt im Kollegium

Gemeinsam mit drei Kollegen packt er die 800 Umzugskartons voll, die dann größtenteils bis zum 13. August in der Schule stehen bleiben. Dann steht der Umzug in die ehemalige International School am Sportfeld an. „Und dieser Termin wird auch gehalten werden“, ist sich der Erste Beigeordnete und Schuldezernent Björn Kerkmann sicher. „Alles läuft planmäßig, im Moment sind Maler, Schreiner, Installateure und Trockenbauer im Gebäude tätig. Nach den Ferien werden am neuen Standort alle Räume außer der Aula nutzbar sein.“

Schulleiterin Birgitta Posberg sortiert die Bastelmaterialien.
Schulleiterin Birgitta Posberg sortiert die Bastelmaterialien. © Ulrich Bangert

Ein Schreiner unterstützt auch dabei, die genutzten Regale den neuen Räumen anzupassen, er repariert, kürzt oder baut neu. Und die Lehrerinnen sind auch noch da: Sie klebten die Woche über hier Klebeband um Einzelteile, wickelten dort Material in Klarsichtfolie und ausgemistet wurde sowieso bereits seit Wochen. Die Klassen wurden der Reihe nach ausgeräumt, in der M1 sah Klassenlehrerin Monika Eßer am Dienstag noch ganz entspannt aus. Alle Tische und Stühle sind mit Klebeband versehen, auf dem „00.33“ steht. Das ist der neue Klassenraum im neuen Gebäude – in diesem hier hat Eßer 41 Jahre gearbeitet. „Das letzte Jahr vor dem Ruhestand verbringe ich dann noch am neuen Standort“, erzählt sie und bittet dann die Möbelpacker, „direkt hier vorn“ anzufangen. „Wir können auch mittendrin starten“, flachsen die zurück – die Stimmung ist entspannt, die ersten vollen Kisten stapeln sich.

Manche Dinge können nicht mit umziehen

Monika Eßer war 41 Jahre an der Wülfrather Straße tätig. Ein Jahr wird sie noch am neuen Standort unterrichten.
Monika Eßer war 41 Jahre an der Wülfrather Straße tätig. Ein Jahr wird sie noch am neuen Standort unterrichten. © Ulrich Bangert

Was aber passiert mit den zahlreichen vergessenen Jacken, die noch auf den Fluren hängen? „Die kommen in die Altkleidersammlung, die können nicht mit umziehen“, bedauert Birgitta Posberg. Besonders freut sie sich darüber, dass auch zahlreiche Eltern ihre Hilfe angeboten haben, die aber zum Glück im Moment nicht benötigt wird. Und blickt gespannt auf das neue Domizil: „Was schon fertig ist, gefällt mir gut.“

>>> AUS DER SCHULE WIRD EIN KINDERGARTEN

  • Aus dem Schulgebäude wird ein Kindergartenstandort, an der Wülfrather Straße zieht nämlich die Kita St. Josef ein. Der Standort soll bis Ende 2019 fertig sein, bis dahin wird umgebaut.
  • Die Suitbertus-Schule feiert ihren Umzug am 15. September mit einem großen Schulfest. Neben Spielen zum Thema Umzug präsentieren die Schüler dort die Ergebnisse des Trommelzaubers, der ebenfalls als besonderes Event stattfindet.