Heiligenhaus. . Am kommenden Freitag gibt es zwei Aufführungen der Suitbertus-Schule. Neben den Kindern müssen dafür auch Lehrer und Eltern angeleitet werden.

  • Der Mitmachzirkus Soluna ist derzeit an der Suitbertus-Schule in Heiligenhaus zu Gast
  • Neben den Schülern müssen auch Lehrer und Eltern üben, damit sie Schüler anleiten können
  • Aufgeführt wird die Show von 220 Schülern gleich zwei Mal am kommenden Freitag

18 Erwachsene, die im Kreis stehen und abwechselnd mit beiden Händen bunte Tücher in die Luft werfen, um sie dann mehr oder weniger gekonnt wieder aufzufangen, sind erstmal ein ungewohnter Anblick. Ein lustiger. Und ein völlig logischer, wenn man weiß, dass in dieser Woche der (Mitmach-)Circus Soluna an der Suitbertus-Schule zu Gast ist. Denn die rund 220 Kinder, die bis zum Wochenende eine bühnenreife Zirkusshow einstudieren und in zwei Aufführungen Eltern und Freunden zeigen wollen, brauchen natürlich Anleitung. Trainiert werden sie von ihren Lehrerinnen und freiwilligen Eltern, aber auch die mussten ja erstmal lernen, wie man zaubert, eine Clownsnummer einstudiert und sich richtig präsentiert.

„Alle lernen erstmal alles“, erklärt Bella Dachner vom „Circus Soluna“, die mit ihrem Kollegen Mirko Kaiser fast einen ganzen Tag lang die Erwachsenen trainierte. „Dann kann sich jeder aussuchen, was ihm am meisten Spaß macht und was er den Kindern beibringen möchte.“ Erwachsene als Zirkusschüler? „Lehrer und Eltern mag ich unheimlich gerne“, erzählt Dachner lächelnd, „die trauen sich anfangs viel weniger zu als die Kinder, sind dann aber total begeistert von dem, was sie können.“ Ganz genau so geht es auch Schulleiterin Dorothea Roth, die in sportlicher Kleidung inmitten der anderen Zirkuslehrlinge in der Schulaula steht: „Ich habe noch nie jongliert und das war auch nichts, was ich zu können glaubte. Aber jetzt kann ich Teller drehen!“

Kinder waren schon mehrmals dabei

Mutter Kristina Buckard dagegen kommt mehr oder weniger aus einer Zirkusfamilie, denn ihre Kinder haben schon mehrmals in den Sommerferien bei einem Zirkusprojekt mitgemacht. „Da war ich natürlich schon ein bisschen neidisch“, gibt sie augenzwinkernd zu. Ohnehin seien ja Eltern prädestiniert für einen gelungenen Auftritt in der Manege, denn „zaubern muss man als Mutter sowieso können und den Clown macht man auch von Zeit zu Zeit“. Ginge es nach ihrer Tochter, stände für Buckard auch schon das Betätigungsfeld fest: „Sie will Feuerspucken und möchte mich als Trainerin.“

Auch das Jonglieren studieren Eltern und Lehrer für die Zirkusaufführung.
Auch das Jonglieren studieren Eltern und Lehrer für die Zirkusaufführung. © Alexandra Roth

Die Auswahl, die zunächst die Großen und dann die Kleinen haben, kann sich sowieso sehen lassen, für jeden Geschmack ist etwas dabei. „Neben Jonglage, Zauberei, einer Clownsnummer und Feuermutproben bieten wir Akrobatik mit Leitern, Flower-Sticks, eine Akrobatiknummer mit Menschenpyramiden und Pois an. Das sind Leuchtkugeln, die durch die Luft geschwungen werden“, informiert Bella Dachner.

Das schönste Lächern der Welt

Derweil sind die Artistentrainer in spe dazu übergegangen, sich jeweils zu zweit unterzuhaken und mit den freien Händen Bälle zuzuwerfen. Es wird gekichert, gelacht und gestaunt, der richtige Auftritt geübt und der korrekte Dank für Applaus – „bloß keinen toten Vogel machen mit abgeknickten Armen!“. Die meisten nicken dankbar, als Dachner ankündigt, die Ergebnisse des Tages noch per Mail zu schicken.

Und dann funktioniert ein Punkt schon völlig reibungslos. „Hepp!“ klingt es und alle nehmen Artistenhaltung ein: Gerader Rücken und das schönste Lächeln der Welt.

>>Aufführungen am kommenden Freitag

  • Von Montag bis Freitag wird trainiert, die Aufführungen der Suitbertus-Schüler sind dann am Freitag, 24. März, um 15 und 18 Uhr in der Aula des IKG. Einlass ist ab 17.30 Uhr.
  • Eintrittskarten gibt es an der Abendkasse. Sie kosten acht Euro für Erwachsene und vier Euro für Kinder, Kinder unter vier Jahren sehen kostenlos zu.