Heiligenhaus. Viele Menschen sind seit der Pandemie in der Natur unterwegs. In unserer neuen Serie zeigen Heiligenhauser ihre persönlichen Lieblingsplätze.
Über Felder, durch den Wald, am Bach oder Teich – viele Heiligenhauser halten sich gerne in der Natur auf. Durch Corona gehen noch mehr Menschen spazieren, fahren Fahrrad oder genießen einfach die Stille in der Natur – am besten am ganz persönlichen Lieblingsplatz. Aber wo ist dieser ganz Persönliche von Förster Hannes Johannsen, der die Natur um und in Heiligenhaus besser kennt, als kein anderer?
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Drei Orte im Paradies, ein Naturschutzgebiet nahe der Kapelle in der Abtsküche, dem Stauteich und dem Umweltbildungszentrum, sind ihm besonders wichtig: Der Bach rund um die kleine Holzbrücke mitten im Paradies, die Bank auf der Anhöhe unterhalb des Tennisclubs Grün Weiß und der Naturlaubengang auf der anderen Seite des Baches angrenzend an Pferdeweiden.
Manche Orte im Wald sind einfach anders
„Es gibt für mich auch Orte im Wald, die sind anders als andere“, beschreibt der Förster diese sogenannten Kraftorte. Sie haben fast etwas mystisches an sich durch Lichtspiel, bestimmte Farbkombinationen und verschiedene Atmosphären, die durch die Jahreszeiten wechseln. Wenn Schnee liegt, zum Beispiel, gehe er persönlich am Liebsten an Orte, die ihn am meisten an den Schwarzwald erinnern, weil er dort ausgebildet wurde und gerne an die Zeit zurückdenke. Schlittenfahren mit seinen Kindern sei er diesen Winter unter anderem zwischen dem Industriegebiet Dieselstraße und der Abtsküche auf einem Verbindungsweg gewesen, wo „immer noch Schnee liegt, wenn woanders schon keiner mehr ist“.
Alle seine Lieblingsplätze haben ganz besondere ortsprägende Merkmale, wie die Brücke, beziehungsweise der Bach, auf der Kuppe die hohen Buchen und der Wald aus grünem Ilex: „Das hat schon was. Da kenne ich nicht so viele Motive wie dieses“, schwärmt er über die Anhöhe, wo man Höhen und Tiefen sowie die Kürze und die Weite zum Schauen habe. „Zu jeder Jahreszeit hat man ein anderes Fernsehbild!“ Auch zum Hören gebe es einiges auf der Anhöhe, wo Johannsen gerne mal seine Mittagspause halte, wie zum Beispiel den Specht und die Hohltaube.
Kinder spielen im Bach
Der „Lieblingsspielplatz der Kinder“ sei der zentral gelegene Bach, der Kinder zum Spielen und Dämme bauen einlädt. Hier dürfe sich jeder austoben, bauen, planschen und Spaß haben – was er persönlich auch gerne tue. Beim dritten Platz sei der Laubengang selbst die Attraktion, der aus einer verwilderten Hecke entstand. Das Blätterdach der Allee schütze beim Laufen, spende Schatten und inspiriere zum „Dahinschreiten wie der junge Goethe“, erzählt der Familienvater. Dazu passend wurden Frühlingsgedichte auf dem Waldlehrpfad im Paradies frisch positioniert.
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Die komplette Familie Johannsen halte sich gerne in dem Gebiet rund um die Abtsküche zum Fahrrad fahren und Spazieren auf; „wie andere Heiligenhauser auch“, meint der Förster. Nur alleine besuche er auch Orte, die im Naturschutzgebiet liegen und sonst nicht zugänglich sind. „Da soll auch Natur Ruhe finden“, erklärt er. Jetzt im Frühling empfehle er das Waldstück im Vogelsangbachtal auf dem Neandersteig zwischen dem Kalkofen und Am Weinberg. Da blühe nur im Frühling für drei Wochen das Buschwindröschen, das den Boden mit Grün und weißen Blüten bedecke: „Zauberhaft schön.“ Da könne man sich entspannen und die Natur genießen, was man durch den Coronastress immer öfter nötig habe.