Heiligenhaus. . Das Umweltbildungszentrum wird zehn Jahre alt und erfreut sich großer Beliebtheit. Förster Hannes Johannsen hat Gründe, erst später zu feiern.

Seit zehn Jahren besteht nun schon das Umweltbildungszentrum an der Abtskücher Straße 24. Ans Feiern wird allerdings noch nicht gedacht, wie Hannes Johannsen, Leiter der gemeinnützigen Bildungseinrichtung, erklärt: „Wir werden in Zukunft bestimmt irgendwie unser Jubiläum feiern, doch wir haben hier mit der Projektwoche im Moment viel zu tun“.

IKG-Schüler arbeiten eine Woche lang an Projekten

Eine Woche lang arbeiten hierbei Schüler des Immanuel-Kant-Gymnasiums an verschiedenen Projekten rund zum Thema: Wald, Natur und Tiere. Dazu machen die Naturinteressierten tägliche Waldführungen und stellten eigene Waldkunst her. Der Ansatz, den das UBZ bei Kooperationen mit Schulklassen dabei stets verfolgt, „ist, dass die Schüler spielerisch lernen und es im Grunde gar nicht merken, dass sie etwas lernen“, so der Forstingenieur und Sozialpädagoge Johannsen.

Die außergewöhnliche Kombination der zwei Bereiche, die der Förster vereint, galt zur Gründung des UBZ 2008 als Inspiration, wie sich Johannsen erinnert. „Der damalige Bürgermeister Jan Heinisch war glücklichweise für die verrückte Idee offen und unterstütze das Projekt von Anfang an“. Am Standort neben dem Feuerwehrmuseum und in dem zum UBZ dazugehörigen Waldmuseum im Vogelsangbachtal versucht man seither nach dem Motto: „Was man kennt und liebt, das schützt man auch“ jährlich rund 10 000 Besuchern eine Umweltbildung zu vermitteln.

© Alexandra Roth

Förster ist stolz auf die große Nachfrage

Biologielehrerin Bianca Gunzer nimmt regelmäßig ihre Schüler vom IKG mit und weiß: „Die Schüler sind immer begeistert, wenn sie hören, dass wir zu Herrn Johannsen gehen.“ Der Förster ist stolz auf die große Nachfrage: „Wir haben hier eben eine innovative Möglichkeit, Natur greifbarer zu machen, die es so nur selten gibt.“ Bei so vielen Besuchern ist der engagierte Naturexperte natürlich auch auf helfende Hände angewiesen. Neben einer Sekretärin sind oft zusätzlich Schülerpraktikanten oder auch Jugendliche, die gerade ihr freiwilliges ökologisches Jahr absolvieren vor Ort anwesend, um mit den vielen Besuchern zusammen Aktionen wie ein gemeinsames Lagerfeuer oder einer Wald-Rallye zu organisieren. So steht als nächstes das bereits seit Monaten ausgebuchte Herbstcamp in den Ferien auf dem Programm, denn in den Ferien gibt es immer viel für Kinder zu entdecken.

Kinder können auch selbst gepflanzte Bohnen ernten

„Hier werden wir mit 25 Kindern den Wald erkunden, Jagdspiele veranstalten, aber auch selbst angepflanzte Bohnen ernten und kochen“, freut sich der Förster. In den gesamten zehn Jahren konnte Johannsen vor allem eines beobachten: „Im Wald spielt bei den Kindern die gesellschaftliche Schicht keine Rolle. Es ist toll zu sehen: Hier im Wald ist jedes Kind gleich.“

>>>WEITERE INFOS ZUM UBZ

  • Neben Waldführungen bietet das UBZ auch eine naturkundliche Sammlung mit einem breiten Auswahl an Exponaten verschiedener Vogel- und Tierarten an.
  • Kinder haben die Möglichkeit, mit bis zu 14 weiteren Kindern ihren Geburtstag mit Umweltbezug am UBZ zu feiern.
  • Weitere Informationen zur Anmeldung und Veranstaltungen im UBZ gibt es auf www.ubz-heiligenhaus.de.