Heiligenhaus. Mit Beginn der Pandemie waren die Übungsdienste der Heiligenhauser Jugendfeuerwehr nicht mehr möglich. Doch nun gibt es eine Lösung.

Raus aus den Freizeitklamotten und rein in die Uniformen: Alle zwei Wochen trainierten die Mitglieder der Heiligenhauser Jugendfeuerwehr an der Wache an der Dr.-Julius-Held-Straße, wie sie später einmal Brände löschen oder sonstige Einsätze ausüben können. Doch mit Beginn der Pandemie hieß es plötzlich Übungsstopp. Für die Sicherheit der Feuerwehrleute, damit der Einsatz auch in der Krise gewährleistet bleibt. Doch nun geht es weiter - wenn auch erstmal in digitaler Form.

Wenn sie schon keine Uniform derzeit tragen, wenigstens etwas sollten die Mitglieder erhalten, was sie immer bei sich tragen: "Wir haben jedem Mitglied eine Maske mit unserem Logo geschenkt, als Zeichen, dass der Schutz immer ganz vorne steht, aber auch, um sie täglich daran zu erinnern, dass wir zusammenhalten", berichtet die Stadtjugendfeuerwehrwartin Daniela Vollmar.

Kein Übungsdienst mehr seit März

Seit März 2020 konnte kein Übungsdienst mehr stattfinden. "Wir haben dann zunächst Material mit nach Hause gegeben, wie zum Beispiel ein Einsatzmemory mit Anleitung, welches einen Löschangriff darstellen sollte", berichtet Jolijn Lehr, die mit Robin Reuschel für die Öffentlichkeitsarbeit der Jugendfeuerwehr von Dominic Wulf übernommen hat. Denn dass so gar nichts mehr stattfindet, das wollte man eben nicht. Um das Wir-Gefühl zu behalten, aber auch, um die Mitglieder nicht zu verlieren - schließlich treten bestenfalls viele von ihnen später einmal in die Einsatzabteilung über. In einer Stadt wie Heiligenhaus, in der fast ausschließlich freiwillige Feuerwehrfrauen und -männer im Einsatz sind, ist das nicht gerade unwichtig.

Weitere Interessenten können digital mitmachen

Obwohl man sich nun also nicht mehr persönlich auf der Wache sehen konnte, ging das Interesse auf beiden Seiten alles andere als verloren, freuen sich die Verantwortlichen nun im Rückblick. "Wir konnten keinen Austritt verzeichnen diesbezüglich, freuen uns, sogar vier neue Mitglieder in unseren Reihen begrüßen zu können", freut sich Daniela Vollmar. Auf einer Warteliste stehen die Interessenten, bevor sie aufgenommen werden Als sie erfuhren, dass sie endlich dabei sind, seien sie vor Freude herumgehüpft, weiß Vollmar aus Erzählungen der Eltern zu berichten.

Doch nach den Sommerferien, als andere Vereine wieder langsam den Betrieb aufnehmen durften, ging es bei der Jugendfeuerwehr immer noch nicht weiter - aufgrund von Bestimmungen für den Kreis Mettmann. "Vor Oktober hätte der Inzidenzwert dafür unter fünf liegen müssen, dann hat man dies auf unter 25 gelockert. Kurz bevor wir starten konnten, stieg die Inzidenz aber dann leider stark an", berichtet Lehr. Statt einer Weihnachtsfeier gab es zum Beispiel eine Aktion für alle Mitglieder.

Seit dem 14. Januar finden die Übungsdienste nun digital als Videokonferenz statt. "Hier werden Präsentationen gezeigt oder Filme, die Mitglieder können auch abstimmen", berichtet Robin Reuschel. Mit der Zeit, ergänzt Vollmar, sei man da ganz kreativ geworden. Aber dennoch: Die Freude auf einen echten Dienst vor Ort, die ist natürlich groß. Bis dahin heißt es: Löschen lernen, aber digital.

Weitere Informationen zur Jugendfeuerwehr

Ab Donnerstag, 28. Januar, können auch Interessenten an den digitalen Übungsabenden teilnehmen. Anmelden sollte man sich dazu bis zum 26. Januar an ich@jf-heiligenhaus.de. Los geht es um 18.30 Uhr.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter jf-heiligenhaus.de. Auch in den sozialen Netzwerken ist die Jugendfeuerwehr aktiv. Man findet sie bei Facebook und auch bei Instagram.

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