Das Stadtmarketing Heiligenhaus dieses Jahr 25-jähriges Bestehen. Passend dazu gibt es einen neuen Arbeitskreis rund um Umwelt und Natur.

Noch steckt der frisch gegründete Arbeitskreis „Natur und Umwelt“ in winzig kleinen Kinderschuhen, aber dass sich das bald ändern wird, daran hat niemand beim Stadtmarketing wirkliche Zweifel. Denn das, was dort bislang auf die Beine gestellt wurde, kann sich sehen lassen.

Als wir vor 25 Jahren, im November 1995, gestartet sind mit dem ersten Arbeitskreis Kultur, da gab es eigentlich auch nur mich“, erinnert sich Ruth Ortlinghaus, von erster Stunde an aktives Mitglied beim Stadtmarketing. „Aber es ist alles nach und nach gewachsen. Und wenn wir jetzt zurückschauen, können wir wirklich stolz auf das sein, was wir bislang schon geschafft haben.“ Bislang, so die aktive 86-jährige, sei der Bereich Natur durch den Kulturkreis abgedeckt worden. Nun aber, durch den Zuzug vieler Neubürger und dem großen Interesse an der gesamten Umweltthematik, sei der richtige Zeitpunkt gekommen, einen eigenen Arbeitskreis zu gründen.

Arbeitskreis setzt sich für den gesamten Umweltschutz ein

Neben dem Arbeitskreis Natur und Umwelt gibt es noch vier weitere Bereiche. Deren Vertreter sind Annelie Heinisch, Handel (vorne links), Ruth Ortlinghaus, Kultur (Mitte vorne), Isabel Fechner-Müller, Handwerk (vorne rechts) und Tom Karrenberg, Gastronomie (hinten rechts) André Saar (hinten links) versteht sich als Bindeglied zwischen Stadtmarketing und Stadtverwaltung.
Neben dem Arbeitskreis Natur und Umwelt gibt es noch vier weitere Bereiche. Deren Vertreter sind Annelie Heinisch, Handel (vorne links), Ruth Ortlinghaus, Kultur (Mitte vorne), Isabel Fechner-Müller, Handwerk (vorne rechts) und Tom Karrenberg, Gastronomie (hinten rechts) André Saar (hinten links) versteht sich als Bindeglied zwischen Stadtmarketing und Stadtverwaltung. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Geleitet wird dieser von Siglinde Ottenjann, die mit ihrem Mann vor 22 Jahren nach Heiligenhaus gekommen ist und viele Jahre davon im Angertal gelebt hat. „Dieses naturnahe Wohnen hat mich ganz sicher geprägt“, erzählt Ottenjann, die bereits einige Jahre beim BUND aktiv mitgearbeitet hat. Zur Seite steht ihr bei der neuen Aufgabe Franz Lux, seit 2003 in Heiligenhaus. „Ich glaube, meine Frau ist da wesentlich bekannter als ich“, vermutet der gebürtige Sauerländer und spielt dabei darauf an, dass diese jahrelang als Konrektorin an der Realschule tätig war und in diesen Tagen in den Ruhestand verabschiedet wird.“

Eigentlich ist Franz Lux Psychologe, aber für „noch mehr Soziales“ habe er nicht so recht Lust gehabt, erklärt er grinsend. „Wir wohnen im Vogelbachtal, es ist einfach wunderschön dort, und mir liegt die Natur doch sehr am Herzen. Wenn man hört, dass täglich mehrere hundert Pflanzen- und Tierarten aussterben, ist das schon etwas, gegen das man aktiv werden muss.“ Und: Es gibt noch ganz andere Themenbereiche, die Franz Lux große Sorgen bereiten. „Wenn man etwa hört, dass 5G kommen soll, mache ich mir so meine Gedanken. In Frankreich beispielsweise ist 5G in Schule verboten worden, weil die Hochfrequenzstrahlung gesundheitliche Risiken in sich bergen kann. Da frage ich mich: Wollen wir das wirklich?“

Es werden Bürger gesucht, die sich aktiv und projektgebunden einbringen möchten

Es gibt also bereits jetzt einige Themen, die der noch kleine Arbeitskreis im Auge oder auch auf seiner Agenda hat. Nun gilt es, andere aktive Bürger und deren Engagement als Unterstützung zu gewinnen. „Ich denke, dass sich zunehmend immer weniger Menschen langfristig binden wollen“, mutmaßt Ruth Ortlinghaus. „Da ist es sicher eher realistisch zu sagen, wir brauchen projektgebunden Leute. So kann man sich vielleicht einen Pool an Mitmachern aufzubauen, aus dem man dann nach Bedarf schöpfen kann.“

Angestrebt wird zudem, arbeitskreisübergreifend tätig zu sein und auch andere Umweltverbände „mit ins Boot zu holen“. Besonders wichtig ist den Beteiligten auch die Zusammenarbeit mit dem Umweltbildungszentrum (UBZ). „Wir wollen da auf keinen Fall in Konkurrenz gehen“, betont Ruth Ortlingshaus, „wir sehen den neuen Arbeitskreis eher als Ergänzung. In erster Linie wendet sich das Angebot des UBZ auch an Kinder und junge Menschen, so erreichen wir vermutlich sogar eine völlig andere Zielgruppe.“ Franz Lux ist noch ein ganz andere Aspekt besonders wichtig: „Wir verstehen uns nicht als Umerziehungsprojekt, das ist absolut nicht unsere Aufgabe.“

Stadtmarketing prägt das gesamte Stadtbild

Jubiläum wird groß gefeiert

Für das Jubiläumsjahr sind im Herbst viele Veranstaltungen geplant. So wird es ein Rockfestival auf der Autobahn geben, eine Feier mit geladenen Gästen am Waldhotel, ein Kinderfest mit Stadtrallye und eine Aufführung des „Düsseldorfer Schauspielhauses to go“.

Außerdem erscheint eine Dokumentation zu 25 Jahren Stadtmarketing.

Neben den Arbeitskreisen Kultur, Handel, Gastronomie und Handwerk soll nun also auch der neue Arbeitskreis „Natur und Umwelt“ zu dem Erfolg des gesamten Stadtmarketingkonzeptes der vergangenen 25 Jahre auch künftig beizutragen. „Wir haben die Stadt durch unsere unzähligen Projekte noch lebens- und liebenswerter gemacht“, fasst es Ruth Oertlinghaus nicht ohne Stolz zusammen. „Und wir sind bundesweit das einzige Stadtmarketing, das ausschließlich von Ehrenamtlern bestritten wird.“

Annelie Heinisch, Sprecherin des Arbeitskreises Handel, fügt ergänzend hinzu: „Allerdings sind wir der Stadt für die enge Zusammenarbeit sehr dankbar und auch dafür, dass sie uns André Saar als städtischen Mitarbeiter zur Seite gestellt hat, dem wir vor allem das gute Miteinander zu verdanken haben.“ https://www.waz.de/staedte/velbert/article227940649.ece

Kontakt zum Arbeitskreis „Natur und Umwelt“: lin.ottenjann@gmx.com