Heiligenhaus. Die CDU Heiligenhaus will mehr gegen Raserei, rücksichtsloses Fahren, illegale Müllkippen oder Ruhestörung tun. Dafür hat sie auch einige Ideen.
Grundsätzlich zeigt sich die CDU Heiligenhaus zufrieden mit der Sicherheit und Ordnung in der Stadt. Doch es gebe buchstäblich ein paar Drecksecken wie wilde Müllkippen, die für Ärger sorgten. Auch werde häufig zu schnell auf den Heiligenhauser Straßen gefahren, zudem gebe es deutliche Hinweise auf Vandalismus und Ruhestörungen. Daher sagt Ralf Herre, Fraktionsvorsitzender der Christdemokraten in Heiligenhaus: „Die CDU sieht hier einen Handlungsbedarf.“ Und dazu schwebt ihm einiges vor.
CDU diskutierte mit 50 Bürgern
So fordert Herre: „Zum einen benötigen wir valide Zahlen von den Ordnungsbehörden, zum anderen möchten wir prüfen lassen, ob gezieltere Kontrollen möglich sind und mit mehr Aufklärungsarbeit der rücksichtsvolle Umgang mit den Mitmenschen und der Natur verbessert werden kann.“ Die CDU wolle auch darüber diskutieren, ob die Erhöhung von Bußgeldern auf bestimmte Vergehen an die Maximalhöhe des neuen Bußgeldkataloges für Nordrhein-Westfalen Wirkung zeigen kann. „Entsprechende Anfragen und Anträge sind bereits auf den Weg gebracht worden.“
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Die CDU stehe mit ihren Beobachtungen zum Thema Sicherheit und Ordnung auch nicht alleine da: Bei einem Infostand der Fraktion am Samstagmorgen in der Innenstadt hätten rund 50 Bürger mit CDU-Politikern – darunter der Landtagsabgeordnete Martin Sträßer – diskutiert und ihren Unmut über Missstände in der Stadt ausgedrückt, wie Frank Jakobs, Vorsitzender der CDU Heiligenhaus, berichtet.
Rote Ampeln werden überfahren
Oft sei dabei rücksichtloses Verhalten im Straßenverkehr beziehungsweise Raserei angeprangert worden. „Zu schnelles Fahren zieht sich auch querbeet durch die Stadt, etwa in die Heide runter, in der Selbeck oder auf der Kettwiger Straße. Ich habe auch schon gesehen, wie auf der Talburgstraße in der Tempo-30-Zone überholt wurde oder beispielsweise rote Ampeln bei Kiekert einfach überfahren wurden“, so Jakobs.
Verkehrsausschuss tagt öffentlich
Die öffentliche Sitzung des städtischen Verkehrsausschusses, bei der die CDU auch das Thema Raserei zur Sprache bringen möchte, beginnt diesen Dienstag, 24. September, um 18 Uhr im großen Sitzungssaal des Rathauses, Hauptstraße 159.
Bei der Sitzung wird unter anderem auch die Verkehrsregelung auf der Talburgstraße sowie die Verkehrssituation auf der Kurt-Schumacher-Straße in der Heide und auf der Grubenstraße in der Oberilp auf der Tagesordnung stehen.
Nun will die CDU unter anderem das Thema Raserei in den städtischen Verkehrsausschuss einbringen, der an diesem Dienstag tagt. „Dabei möchten wir von der Verwaltung und Polizei dargestellt haben, was man gegen solches rücksichtsloses Verhalten tun kann.“ Denn: „Klar ist, dass nicht überall und immer kontrolliert werden kann. Und auch wenn alle zehn Meter Plastikmännchen mit einer Fahne aufstellt, um zu animieren, langsamer zu fahren, bringt es auch nichts.“
Auch illegales Entsorgen von Müll sei ein großes Ärgernis
Ein weiteres Ärgernis sei auch das illegale Entsorgen von Unrat. Jakobs: „Beispielsweise auf dem Parkplatz am Abtskücher Stauteich wird immer wieder Müll einfach abgeladen.“ Und auch auf Spielplätzen, an der Skateranlage oder entlang dem Panoramaradweg werde bergeweise Abfall weggeschmissen, „darunter sehr viel Plastikmüll“. Auch hier könnten Ordnungshüter nicht zu jeder Tageszeit zugegen sein.
Auch das Thema Ruhestörung koche bei vielen Menschen hoch. „Da wird bewusst mit einem Mofa mit offenem Auspuff durch eine Siedlung gefahren oder die Musik bei heruntergelassenen Scheiben im Auto laut aufgedreht, um zu provozieren“, meint der CDU-Stadtvorsitzende. Dabei seien die Störenfriede beziehungsweise deren Kennzeichen – ähnlich wie bei Rasern – oftmals bekannt, nur werde nicht genug dagegen getan.
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Bußgelder könnten drastisch angehoben werden
hier gibt es mehr artikel und bilder aus heiligenhaus hier gibt es mehr artikel und bilder aus heiligenhausDaher betrachtet auch Frank Jakobs höhere Bußgelder als eine probate Möglichkeit, bei solchen Vergehen vorzugehen – auch wenn dies nicht das Allheilmittel sei und er viel lieber an den gesunden Menschenverstand appellieren wolle. Doch: „Wenn beispielsweise jemand zehn Mal vor der Sparkasse an der Hauptstraße unerlaubt parkt und vielleicht einmal eine Geldstrafe von zehn Euro bekommt, stimmt etwas nicht. Ähnlich sieht das aus, wenn Hundehalter den Kot ihrer Hunde nicht beseitigen. Doch wenn sie 100 Euro zahlen müssten, könnte das schon mehr weh tun.“