Heiligenhaus. Die Politik findet die Situation an der Kurt-Schumacher-Straße wegen Lkw gefährlich. Die Stadt hat gehandelt, das Problem jedoch nur verlagert.

Politik und Verwaltung beschäftigen sich schon lange mit der Verkehrssituation in der Heide. Besonders Lastwagen, die an der Kurt-Schumacher-Straße parken, sehen die Parteien als Sicherheitsproblem. Daher forderten sie, dass die Straße sicherer wird. Und die Verwaltung handelte.

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„Die Gefahrensituation ist nach wie vor gegeben“, führte Heinz-Peter Schreven (CDU) jüngst aus. Lkw würden weiterhin dort abgestellt, obwohl ein einseitiges Parkverbot verhängt worden sei. „Wir wollen, dass da überhaupt keine Lkw mehr stehen“, forderte Schreven. Denn Kinder würden diese Straße überqueren, um zum nahen Spielplatz zu kommen und seien wegen der Lkw nicht zu sehen. Diese Situation werde sich verschärfen, so Schreven weiter, sobald der neue Kindergarten fertig sei. Initiiert hatte diese Diskussion im Verkehrsausschuss die SPD, indem sie dort ein deutlich verringertes Tempolimit prüfen lassen wollte.

Der letzte größere Unfall, bei dem ein Zehnjähriger mit Cityroller unerlaubt auf der Fahrbahn fuhr und mit einem Motorrad zusammenstieß, habe jedoch weder mit Lkw noch mit zu hoher Geschwindigkeit zu tun, so Polizeihauptkommissar Stefan Göbels. Der Junge sei unvermittelt nach links gefahren, als der Motorradfahrer ihn überholen wollte.

Lastwagen-Problem wird sich nur verlagern

Laut Verwaltung werden Autos durch die Kita-Baustelle sowieso nun auf der Kurt-Schumacher-Straße langsamer fahren. Zudem gilt neuerdings für Lastwagen ein beidseitiges Parkverbot. „Die Lkw lösen sich durch ein Parkverbot natürlich nicht in Luft auf“, sagt Jürgen Kaufmann von der Straßenverkehrsbehörde auf WAZ-Nachfrage. Das Problem werde sich nur verlagern. „Laut Straßenverkehrsverordnung sollen Kommunen dafür Sorge tragen, dass Lkw dort parken können, wo sie nicht stören. Aber wir haben dafür keine Flächen.“ Daher appelliert er an die Fahrer, in ein Gewerbegebiet auszuweichen, etwa auf den Schopshofer Weg, die Weilenburgstraße oder die Dieselstraße.

Wie erfolgreich dieser Appell ist, bleibt abzuwarten. Denn laut Kaufmann wohnen einige Lkw-Fahrer in der Heide und würden kaum in Hetterscheidt parken, um dann nach Hause zu laufen.