Hattingen. Die Politiker in Hattingen gehen in den nächsten auf Moschee-Besichtigungsreise. Anlass ist der in Hattingen geplante Moschee-Bau der Ditib Türkisch-Islamischen Gemeinde auf dem Parkplatz an der Martin-Luther-Straße. Der Bau an sich ist kein Problem, aber über die Höhe des Minaretts gehen die Meinungen auseinander.

Die Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses in Hattingen wollen in den nächsten Wochen auf Moschee-Besichtigungsreise gehen – nach Möglichkeit gemeinsam mit Mitgliedern des Moschee-Vereins. Das ist das Ergebnis eines mehr als einstündigen Austausches über die Pläne der Ditib Türkisch-Islamischen Gemeinde zu Hattingen e.V. , die auf dem Parkplatz an der Martin-Luther-Straße eine Moschee mit einem 21 Meter hohen Minarett bauen möchte.

Zwar bestehen seitens der Verwaltung gegen die geplante Maßnahme „grundsätzlich keine Bedenken“, ebenso wenig gegen die Art der baulichen Nutzung, erklärte Jens Hendrix, Fachbereichsleiter Stadtplanung und Stadtentwicklung, den Anwesenden. Die Höhe des Minaretts allerdings bewege sich durchaus „im Grenzbereich“.

Lösung der Parkplatz-Frage noch völlig offen

Insbesondere die Ausmaße des Minaretts und seine Nutzung sind es denn auch, mit der sich so mancher schwer tut. Auch die aus Sicht der Politik wenig ansprechende Fassadengestaltung sowie die bislang noch völlig offene Lösung der Parkplatz-Frage wurden angesprochen. Zwar freue man sich, „dass die Türkisch-Islamische Gemeinde sich in Hattingen wohl fühlt und hier auch ihre Heimstatt errichten will“, erklärte etwa Carsten Bäcker für die SPD-Fraktion. Gleichwohl wolle man bei der Umsetzung dieses Bauvorhabens auch die städtebaulichen Belange berücksichtigt wissen.

Am Ende einigten sich die Ausschussmitglieder darauf, den Dialog mit der Türkisch-Islamischen Gemeinde zu suchen – mit dem Ziel in einen, wie Hendrix es nannte, „gemeinsamen Qualifizierungsprozess einzusteigen“. Bis zur nächsten Sitzung des Fachausschusses im November hofft man nun, strittige Punkte im Dialog (Minarett-Höhe, Fassade, etc.) zu klären. Die CDU-Fraktion, die eingangs der Sitzung einen Antrag vorlegte, die Bürger im Rahmen eines Ratsbürgerentscheides an dem geplanten Bauvorhaben zu beteiligen, zog diesen auf dieser Basis zurück.