Hattingen. Kommunalpolitiker in Hattingen äußern sich über das Bauvorhaben der Ditip Türkisch Islamischen Gemeinde mehrheitlich wohlwollend. „Ich persönlich stehe dem Vorhaben offen gegenüber“, sagt etwa SPD-Fraktionschef Achim Paas. Die FDP wünscht sich Gottesdienste in deutscher Sprache – „das machte vieles transparenter“.
Zum Vorhaben der Ditip Türkisch Islamischen Gemeinde zu Hattingen e.V., auf dem Parkplatz an der Martin-Luther-Straße eine neue Moschee mit Minarett zu bauen, äußern sich Vertreter der im Stadtrat vertretenden Parteien mehrheitlich wohlwollend.
„Ich persönlich stehe dem Vorhaben offen gegenüber“, erklärt etwa SPD-Fraktionschef Achim Paas auf WAZ-Nachfrage. Es sei doch „völlig verständlich“, dass in einer toleranten Gesellschaft Andersgläubige ein Recht auf eigene Häuser hätten. „Ich glaube nicht, dass, es da zu großen Schwierigkeiten kommen wird.“
Gottesdienste in deutscher Sprache
Noch klarer formuliert es FDP-Fraktionschef Gilbert Gratzel: „Ich denke, man kann überhaupt nicht gegen dieses Vorhaben sein.“ Weder baurechtlich; noch moralisch. Eine Moschee mit Minarett, so Gratzel, sei doch schließlich nicht zuletzt auch „ein sichtbares Symbol der inneren Liberalität unserer Gesellschaft“. Wünschen würde sich Gratzel allerdings, dass die Türkisch Islamische Gemeinde zu Hattingen in einer möglichen neuen Moschee hin und wieder auch Gottesdienste in deutscher Sprache anbiete – „das machte vieles transparenter“.
Oliver Degner, Parteichef der Hattinger Grünen, sagt, die türkische Gemeinde in der Stadt sei „groß“; es gebe schon von daher „ein berechtigtes Interesse am Moschee-Neubau“. Grundsätzlich könne man das Vorhaben auch nicht ablehnen, allerdings sei in der kontrovers geführten Diskussion bei der Fraktionssitzung am Montagabend auch klar geworden, dass Details der Umsetzung erst noch geprüft werden müssten.
Thema im Stadtentwicklungs-Ausschuss
(Noch) nicht äußern zu den Neubauplänen des Moschee-Vereins will sich zum jetzigen Zeitpunkt CDU-Fraktionschef Gerhard Nörenberg. Er müsse dieses Thema erst mit der Gesamtfraktion am kommenden Montag beraten, so Nörenberg. Zur Erinnerung: Dienstag (17 Uhr, Großer Sitzungssaal) sind die Moschee-Neubaupläne Thema im Stadtentwicklungs-Ausschuss.