Hattingen. Jeder mag sie, doch längst nicht alle können Reibekuchen zubereiten. In der Pottbakery in Hattingen gibt‘s das Geheimrezept für besonders gute.

Für die Mitarbeitenden der Pottbakery in Hattingen hieß es jetzt: Reiben und Pürieren, was das Zeug hält! Der große Andrang muss auch irgendwie versorgt werden. Monatlich werden dort Bräter rausgeholt, um eine große Zahl von Leuten mit Reibekuchen glücklich zu machen. Aber was ist das Erfolgsrezept von Patrick Gambalat – dem Besitzer der Pottbakery?

Am Mittag bildete sich eine lange Schlange

Trotz strömenden Regens bildete sich schon gegen 12 Uhr eine beträchtliche Schlange neben der Pottbakery in Welper. Bis 18 Uhr gab es dort Reibekuchen – wer mag, mit Apfelmus. Drei Stück für vier Euro.

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Unter einem Pavillon brät Besitzer der Bäckerei Patrick Gambalat auf drei Bratplatten gleichzeitig rund 20 Reibekuchen. Zwei Platten hätten nach der Aktion im letzten Monat schon nicht mehr gereicht. Die Plätzchen können natürlich auch Zuhause noch getoppt werden. Leute aus ganz Hattingen warten dort zum Teil auch mit Tupperdosen, um einige Kartoffelpuffer zu ergattern. Meist wird direkt die ganze Familie versorgt. „Nicht, dass noch mehr Leute kommen“, sagt Gambalat scherzend.

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Viele versuchten sogar per Telefon vorzubestellen. Man muss die Zwiebeln pürieren und nicht schneiden“, sagt der Reibekuchen-Experte. Dann bekomme der Teig das Aroma ab, nicht wenn man schneide. Basierdend auf festkochenden Kartoffeln, die von hand gerieben werden und ganz normalem Weizenmehl zum Binden, gewürzt mit Salz und Pfeffer, sei das schon der perfekte Teig. Statt Mehl könne man auch Haferflocken verwenden. Christian Lüttenberg ist sehr froh über diesen Trick. „Ich hab‘s einmal probiert, aber das hat überhaupt nicht geschmeckt. Da kann ich mir hier ein paar Tipps abgreifen“, sagt er.

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Wichtig sei laut Gambalat zudem, dass man sie nicht zu schnell brät, da sie ansonsten von innen noch roh sein können. Für Christian Lüttenberg gehört neben Apfelmus noch Schwarzbrot und Rübenkraut zu einem perfekten Reibekuchen. „Fisch mag ich da nicht nicht so drauf“ - von Räucherlachs wird also abgesehen. Die wichtigste Zutat laut Bäckereibesitzer sei jedoch „ein bisschen Liebe“.

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Heide Linde besorgt ihrer Mutter Reibekuchen zum Mittagessen. Sie selbst habe auch schon einmal Reibekuchen gemacht, aber so sei das natürlich einfacher. „Das hat auch schon gut funktioniert, ich habe die Zwiebeln auch gerieben“, sagt sie. Da sie jedoch mittlerweile ein großer Fan der Bäckerei sei und auch schon wieder in der WhatsApp-Gruppe ist, nutzte sie das Angebot.

Zum Nachtisch frische Waffeln

Und wer genau wie Heidi Linde zum Nachtisch noch frische Waffeln holen möchte, der wird in der Pottbakery selbst nebenan fündig. Jeder Mittwoch und Freitag werden die frisch gemacht, bei Bedarf auch nochmal erwärmt und mit Puderzucker betreut. Eine Waffel kostet 2,60 Euro.