Hattingen. In Hattingen greift ein Polizeihund eine Seniorin an und skalpiert sie. Aussagen widersprechen sich. Doch die Klärung vor Gericht verzögert sich.

In Hattingen soll bald ein Polizist vor Gericht stehen. Der Hattinger ist Hundeführer bei einer anderen Polizeidienststelle. Sein Hund hatte im vergangenen Jahr scheinbar aus dem Nichts eine Seniorin brutal zugerichtet. Der Prozess gegen den Halter verzögert sich aber.

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Fahrlässige Körperverletzung wirft die Staatsanwaltschaft Essen dem Polizisten vor. Obwohl die Anklage bereits seit zwei Monaten bei Gericht liegt, konnte noch kein Termin für die Verhandlung festgesetzt werden. Grund dafür ist, dass der Angeklagte erneut seinen Anwalt eingeschaltet hat. Deshalb muss nun erst das aktuelle Zwischenverfahren abgeschlossen sein, bevor ein Termin gefunden wird, an dem sich der Polizeihundeführer vor Gericht erklären muss.

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Der Hund hatte Ende September eine 73-jährige Hattingerin auf einem Parkplatz im Rauendahl brutal angefallen. Es hatte die Seniorin dabei skalpiert und ihr auch am Arm schwere Verletzungen zugefügt. Das Opfer musste mehrere Stunden notoperiert und Haut transplantiert werden. Die 73-Jährige ist schwer traumatisiert.

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Die Aussagen zum Hergang gehen unterdessen auseinander. Während der Polizist erklärte, der Hund sei angeleint gewesen, will die Seniorin keine Leine gesehen haben. Unstrittig ist, dass die Frau schwerste Verletzungen davontrug. Obwohl der Angeklagte nicht bei der Polizei im EN-Kreis arbeitet, hatte die Untersuchungen zu dem Fall die Polizeidienststelle in Duisburg übernommen.