Hattingen. Ein Polizeihund hatte in Hattingen eine Seniorin angegriffen. Ermittelt wird gegen den Hundeführer. Die Staatsanwaltschaft erklärt den Stand.
Der Fall des brutalen Angriffs eines Polizeihundes auf eine Seniorin in Hattingen liegt inzwischen bei der Staatsanwaltschaft Essen. Die 73-Jährige Frau war Ende September, für sie völlig unerwartet, von dem Tier angegriffen und schwerst verletzt worden. Der Hund hatte die Hattingerin skalpiert, als er sich auf einem Parkplatz in Winz-Baak in ihr verbiss.
Die Ermittlungen gegen den Hundeführer der Düsseldorfer Polizei, der in Hattingen lebt, hatte die Polizei Duisburg übernommen. Gegen den Polizisten wurde wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung ermittelt, der Hund aus dem Dienst genommen.
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Jetzt liegt der Fall bei der Staatsanwaltschaft, die derzeit mehreren rechtlichen Vertretern der Beteiligten Akteneinsicht gewährt und Gelegenheit zur Stellungnahme gibt. „Im Anschluss wird die zum Abschluss des Verfahrens vorzunehmende rechtliche Bewertung erfolgen“, erklärt Staatsanwalt Leif Seeger zur Frage, ob Anklage gegen den Hundeführer erhoben wird. Im Vorfeld werde es dazu keine weiteren Erklärungen geben.
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Die Hattinger Seniorin ist unterdessen schwer traumatisiert von der Hundeattacke. Ihre Nichte berichtet unter anderem von Schlafstörungen der Tante, die nun versucht, das Geschehene aufzuarbeiten.