Hattingen. Seit 33 Jahren spielt die Big Blast Company erfolgreich. Ihr Konzert begeistert, doch hegen die Musiker einen Wunsch, der bislang unerfüllt ist.
33 Jahre Big Blast Company in Hattingen: Sie ist inzwischen weit über die Stadtgrenzen hinaus als Bigband bekannt. Sie feierte viele Erfolge, sucht Mitmusizierende. Ein Wunsch blieb und bleibt unerfüllt.
Einige Jugendliche besuchen regelmäßig Veranstaltungen des CVJM. Sie verbindet die Musik, die sie nicht nur hören, sondern auch spielen. Sie verabreden sich, musizieren gemeinsam. Das war vor 33 Jahren. Heute ist die Big Blast Company weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt und hat sich zur Bigband gemausert.
Big Blast Company Hattingen hegt Herzenswunsch
Der Hattinger Andreas Lensing gehört zu den Gründungsmitgliedern des gemeinnützigen Vereins. Er ist Musiklehrer, leitet die Mathilde-Anneke-Schule in Sprockhövel, komponiert, bearbeitet Klassiker aus den Sparten Jazz-, Funk- und Soul- und Popmusik für die Big Blast Company.
Aus dem lockeren Zusammenschluss musikbegeisterter junger Leute ist eine engagierte Gemeinschaft geworden, zu der inzwischen 25 Musikerinnen und Musiker gehören. „Das hat sich so entwickelt. Einige hatten Bekannte, die ebenfalls Instrumente spielen und Lust hatten, mitzumachen“, erinnert sich Andreas Lensing.
Mitmusizierende sind immer willkommen
Die Formation ist komplex. Eine Bigband zeichnet sich dadurch aus, dass es je einen Satz mit wiederum je vier bis fünf Blechbläsern gibt: Saxophon, Trompete, Posaune – das sind die Kerninstrumente der Bigband, ergänzt durch Rhythmusinstrumente. Bass, Keyboard, Schlagzeug und Querflöte gehören inzwischen zur Band mit tanzbar-mitreißender, anspruchsvoller Musik.
Das Profil der Big Blast Company ist anders als das klassischer Bigbands. Gesang gehört in nahezu jedem Stück dazu: „Eigentlich ist Gesang die Ausnahme bei dieser Art von Musik, weitestgehend sind die Konzerte ausschließlich instrumental. Bei uns ist das exakt andersherum: Hier ist die Performance nur dann ausschließlich instrumental, wenn sich Sänger und Sängerin eine Verschnaufpause gönnen“, erläutert Andreas Lensing.
Bigband-Trompeten sind immer gefragt
Als Vorteil ihrer Gemeinschaft, die auch Musikreisen oder Freizeitveranstaltungen macht, sieht Lensing die Tatsache, dass die Big Blast Company nicht an eine Musikschule angeschlossen ist. Die Kehrseite der Medaille: „Wir haben uns mehrfach darum beworben, auf dem Stadtfest zu spielen, aber wir haben noch nie eine Einladung bekommen.“ Dieser Auftrittswunsch bleibt bislang unerfüllt.
Lesen Sie auch:
- Hattingen: Vor Ostern geht‘s Weihnachtsbäumen an die Spitzen
- Zeitplan für die Eröffnung des neuen Rewe in Hattingen steht
- Totgeglaubte Katze Menja taucht nach acht Monaten wieder auf
Zwar ist die Big Blast Company gut aufgestellt, aber: „Gute Bigband-Trompeten sind immer gefragt!“ Zwar habe sich immer gezeigt, dass Abgänge – etwa durch Wegzug – über Kontakte im Bekanntenkreis kompensiert werden konnten, aber wer Lust hat, mitzumachen, ist willkommen. Allerdings habe die Company inzwischen einen ehrgeizigen Anspruch, erläutert Lensing und wünscht sich Mitstreitende mit Musiziererfahrung.
Mitreißendes Konzert zum 33. Geburtstag
Beim mitreißenden Konzert spielte die Big Blast Company jetzt vor vollem Haus in der Aula der Gesamtschule. Nachdem die Mülheimer Formation „Short Order“ das altersmäßig gemischte Publikum eingestimmt hatte, spielte die Big Blast Company Lieder wie „If You Be My Bodyguard“, „Killerqueen“, die Ballade von „Murphy’s Gesetz“ oder „Respect Yourself“. Als Reminiszenz an die Hochzeit dieser im USA der 1920er Jahre entstandenen Musik trugen viele Bandmitglieder Schiebermütze oder Pork Pie, Weste zur Bundfaltenhose, die Damen performten mit Feder-Stirnband und Gatsby-Headpie.
>>> Mehr Nachrichten aus Hattingen und Sprockhövel