Hattingen. Ein Netzwerk in Hattingen garantiert Kunden Qualität. Rein kommt nicht jeder: Werkstatt, Frisör, Anwalt etc. - nur eine Firma pro Sparte ist drin

19 Millionen Euro Umsatz – eine Zahl, die sprachlos macht. „Wer gibt, gewinnt“, ist das Motto des Business Network International (BNI) Henrichshütte. Der Erfolg dieser gelebten Philosophie ist mit Zahlen zu belegen. Millionen Euro Umsatz konnte das Netzwerk in den vergangenen Jahren verbuchen, „weil sich jeder auf den anderen verlassen kann“, betont Markus Lück vom Sachverständigenbüro Lindemann.

Der Besuchertag vor ein paar Tagen war wieder stark gefragt. 30 Interessenten wollten mehr über das Netzwerk erfahren. Ausgesprochen straff getaktet ist jedes Treffen im Restaurant An de Krüpe, die Unternehmer tauschen sich aus. Wie war die Woche, was für Kontakte haben sich ergeben, mit wem hat man Geschäfte gemacht, wer kann wen empfehlen? Das Erstaunliche: „Neid kommt nicht auf“, sagt Markus Lück. Der Architekt hat eben einen anderen Rhythmus, Geld zu verdienen, als der Betreiber einer Auto-Reparaturwerkstatt. Dieses Netzwerk, das vor vier Jahren von Bernd Schoeb und Markus Lück für Hattingen gegründet wurde, gewinnt immer mehr an Bedeutung. Lück ist mittlerweile der „Vorsitzende“ der Vereinigung.

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Offensichtlich tragen die strengen Regeln Früchte. „Es gibt ein absolutes Alleinstellungsmerkmal, denn es wird immer nur einer oder eine aus einem Fachgebiet“ aufgenommen, erklärt der 57-Jährige – egal ob Mann oder Frau. Also beispielsweise nur ein Arzt, eine Juristin, ein Installateur, eine Maklerin, ein Schreiner oder eine Frisörin. „Natürlich kann man sich auch vertreten lassen. Es könne immer jemand für das entsprechende Unternehmen bei den Treffen anwesend sein, erklärt Markus Lück.

Regelmäßig treffen sich die beteiligten Geschäftsleute und Interessenten des Netzwerks BNI zum Austausch.
Regelmäßig treffen sich die beteiligten Geschäftsleute und Interessenten des Netzwerks BNI zum Austausch. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

„Es ist das Gegenbeispiel einer Sekte“, erklärt der 57-Jährige eindrucksvoll. „In eine Sekte kommt man schnell hinein, aber nicht wieder raus, in den BNI kommt man nicht unbedingt hinein, aber schnell wieder raus, wenn die Mitgliedschaft nicht den Regeln entspricht.“ Man müsse sein Unternehmen korrekt und fair führen, damit es den Kunden empfohlen werden kann. Denn genau das ist das Ziel. Wer zum Beispiel einen Schreiner, Maler oder Installateur sucht, bekommt einen zuverlässigen Fachmann genannt, auf den Verlass ist.

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Denn die Regeln sind klar definiert: „Wir freuen uns über jeden Bewerber und jede Bewerberin, aber es wird nicht jede und jeder aufgenommen. Es muss schon klar sein, dass wir es mit einem seriösen Betrieb zu tun haben, der einen guten Leumund hat“, betont Markus Lück. Das Netzwerk, schwärmt der Sachverständige, sei so effektiv, weil die Bürger anrufen können und wirklich die besten Empfehlungen bekommen. Er selbst habe von der Stärke und der Gastfreundschaft profitiert.

Markus Lück ist Vorsitzender und Mitgründer des exklusiven Firmen-Netzwerks in Hattingen.
Markus Lück ist Vorsitzender und Mitgründer des exklusiven Firmen-Netzwerks in Hattingen. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

Kontakt zum Netzwerk BNI

Besucher sind beim BNI immer willkommen. Das betont Markus Lück, der das Netzwerk für Unternehmer - mit mittlerweile 29 Mitgliedern – mit aufgebaut hat. „Miteinander geht immer, gegeneinander nie“, sagt er. Denn es hat sich herausgestellt, dass sich Erfolg einstellt, wenn man Hand in Hand arbeitet, Neid und Missgunst außen vorlässt.

Das gesamte Netzwerk ist provisionsfrei, es gelten ausschließlich die Empfehlungen, die man gegenseitig ausspricht. Wer Interesse an dem Zusammenschluss hat, sich einfach erkundigen möchte oder als Gast mit dabeisein will, kann sich jederzeit anmelden bei Markus Lück, 02324 96 98 13.

Von der Flutnacht im Juli 2021 war er selbst betroffen. „Das war ein Anruf und es standen direkt viele Menschen zur Seite, die mir in der schwierigen Situation geholfen haben,“ erklärt Lück. Denn das Netzwerk sei nicht nur eins, das Unternehmen weiterbringe, es sei eben auch ein sehr menschliches. Und vor allem kundenorietiert. Beim Jahrhunderthochwasser habe sich gezeigt, wie Menschen zusammenstehen können, wenn es nötig ist. Das Grundstück, auf dem noch zwei Monate zuvor ein tolles Sommerfest gefeiert wurde, stand plötzlich unter Wasser, ja unter Schlamm“, erklärt Lück. „Jeder kam mit Spaten, Bagger oder Radlader, erklärte er damals.

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Dass sich das Netzwerk immer weiter aufbaut, freut ihn sehr. Eine ideale Größe sieht Markus Lück bei einer Mitgliederzahl zwischen 25 und 35 Personen. Das Ziel: „Die Kunden müssen sich auf unsere Empfehlung verlassen können.“