Hattingen. 700.000 Kilometer weit gefahren ist Frank Seidel vom Stüterhof in Hattingen inzwischen mit seinen Hilfstransporten. Seine unfassbaren Erlebnisse.
Einen Welpen fand Frank Seidel aus Hattingen bei einem seiner Hilfstransporte in die Ukraine. Ihn zurückzulassen, kam für den Tierfreund vom Stüterhof nicht infrage. Bei seinen letzten Hilfstransporten erlebte er Unfassbares.
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„700.000 Kilometer bin ich inzwischen gefahren“, erklärt Seidel, der eigentlich längst schon wieder Richtung Ukraine unterwegs sein wollte. Doch sein Wagen streikt. Seidel wartet auf Ersatzteile.
Hund „Happy“ findet in Hattingen ein Zuhause
Bei seiner letzten Tour hat er gesehen, wie „Bauern und Soldaten Minen mit bloßer Hand aus den Feldern graben, damit sie wieder bestellt werden können“. Auf Treckern würden die Minen abtransportiert.
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Den Menschen in der Ukraine fehle es an Medizin und Nahrung, ebenso wie in vielen Orten an Trinkwasser: „Dort ist das Wasser in den Brunnen durch Öl verseucht.“ Leider ginge aber die Spendenbereitschaft für das vom Krieg gebeutelte Land zurück.
Hattinger braucht Spenden für Hilfstransporte
„Ich habe einige treue Spender, die beispielsweise den Sprit finanzieren. Eine Praxis hat gerade zwei Ultraschallgeräte gespendet.“ Doch die Not sei groß - bei Menschen und Tieren.
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Ein Welpe lief ihm zu, der in recht schlechter Verfassung war. Seidel päppelte ihn auf, brachte ihn nach Hattingen. „Happy“ heißt der Hund - und hat inzwischen eine neue Besitzerin. „Die Not der Tiere in der Ukraine ist groß, gleich ob es um Hunde, Katzen oder Pferde geht“, erklärt Seidel. Tiere hätten zurückgelassen werden müssen, seien unterernährt, krank, verletzt.
Futter für Tiere fehlt in der Ukraine
In der Ukraine würde vielen Tierhaltenden gerade auch das Futter für ihre Tiere fehlen. „Mich hat eine Frau über Tiktok kontaktiert. Sie fragte, ob ich Futterspenden nach Odessa bringen kann.“ Das wird er - und dann wieder bis an die Front fahren, um Medikamente, Wundversorgungs- und Lebensmittel zu den Menschen zu bringen.