Hattingen. Die Vereine Kipa und Merlin unterstützen seit Jahren Familien und Kinder in Hattingen. Nun suchen sie selbst Unterstützung für ihr Patenprogramm.
Kindern etwas Gutes tun. Das haben sich die Hattinger Vereine Kipa und Merlin zum Ziel gemacht. Seit zehn Jahren unterstützen sie mit ihren Patenprogrammen Familien und sorgen so für Entlastung. Damit das auch in Zukunft klappt, suchen beide Vereine neue Paten.
Verein Kipa
„Auf einmal ist Zeit da“, so beschreibt Regula Näser (63) ihre Situation nach dem Arbeitsleben. Über einen Bericht in der WAZ hat sie von Thekla Bieders Einsatz für Kinder vor Ort erfahren. Näsers Sohn Maxim ist mittlerweile erwachsen, umso mehr Zeit bleibt ihr für ihre beiden Patenkinder Hanna (11) und Linda-Lou (9). „Wir gehen mal in den Zoo, mal ins Schwimmbad, wandern zur Isenburg oder basteln gemeinsam“, sagt Näser. Regula hat Hanna schon das Schleifebinden, Fahrradfahren und Schwimmen beigebracht.
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Die Patenschaft sei eine „Win-Win-Situation für alle Beteiligten“, ergänzt Bieder. Eltern werden entlastet, die Kinder haben Spaß und lernen etwas und die Paten dürfen den Kindern etwas beibringen. Die Nachfrage der Eltern ist groß, die Warteliste wächst, allein die Paten fehlen.
Kontakt zu den Vereinen
Wer Kipa unterstützen möchte, meldet sich bei Thekla Bieder unter 02324 30751 oder per E-Mail an info@kipa-hattingen.de. Weitere Informationen gibt es online unter www.kipa-hattingen.de.
Bewerbungen für die Patenschaft im Verein Merlin nimmt Volker Sproedt unter 0176 51995303 oder per E-Mail an vsproedt@web.de entgegen. Weitere Informationen gibt es unter www.merlinprojekt.de.
Gesucht werden Hattinger ab 18 Jahren, die „Kindern Zeit schenken“, und das langfristig. Wer sich als Pate bewirbt, sollte bereit sein, sich für mindestens ein Jahr zu verpflichten. Patin Regula Näser kümmert sich bereits seit fünf Jahren um Hanna und Linda-Lou. Künftig wird sie von Bieder die Vermittlung der Patenschaften im Verein Kipa übernehmen.
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Dabei sorgt Kipa dafür, dass Kinder und Paten zueinander passen. Schließlich sollen beide an den Treffen Spaß haben. Bewerber nehmen nach einem ersten Kennenlernen an zwei Vorbereitungsgesprächen teil, in denen sie über ihre Rechte und Pflichten als Paten aufgeklärt werden.
Verein Merlin
Der Verein Merlin verfolgt ähnliche Ziele, wie Kipa, stellt aber die individuelle Förderung in den Fokus. Zielgruppe sind benachteiligte Kinder ab dem Grundschulalter. Neben Museums- oder Theaterbesuchen stehen bei Merlin auch mal Hausaufgaben auf dem Programm – einige der Mitglieder sind ehemalige Pädagogen. „Wir sprechen natürlich gemeinsam mit den Eltern ab, was die Paten mit den Kindern unternehmen“, erklärt Volker Sproedt, Vorsitzender des Merlin e.V.. Dabei schreibt der Verein den Paten nicht vor, was sie mit den Kindern unternehmen sollen, bietet aber Unterstützung an. „Die Paten können eigenständig handeln, sind aber nicht allein.“
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Merlin hat nicht nur ein Patenprogramm im Angebot. Der Verein unterstützt Familien bei der Anschaffung von Kleidung, Schulbedarf, bei der Finanzierung von Instrumentenunterricht, ermöglicht gemeinsame Ausflüge. Zudem bietet Merlin auch Förderunterricht mit vereinseigenen Förderlehrern an. Hier sucht der Verein ebenfalls Verstärkung. Motivierte Lehramtsstudenten dürfen sich gerne bei Sproedt melden.
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Für das Patenprogramm sucht Merlin Freiwillige ab 18 Jahren. Einmal im Monat treffen sich die Vereinsmitglieder und tauschen sich über ihre Erfahrungen aus. Die Teilnahme an den Treffen ist verpflichtend. Wie oft und wie lange die Paten sich um ihre Patenkinder kümmern, bleibt ihnen überlassen. Ideal sei allerdings ein wöchentliches Treffen, betont Sproedt.