Hattingen. Hattingen hat Hoheiten. Die Karnevalsvereine starten in die närrische Zeit. Das sind die Jugend- und Stadtprinzenpaare und Altstadtprinzessin:
Manch einer denkt vielleicht, Karneval sei nur der klassische Rosenmontagszug – dabei ist Karneval nicht nur für viele Hattingerinnen und Hattinger mehr als das. Am 11. November beginnt offiziell die neue Karnevalssession. Und schon jetzt laufen sich die Narren warm: Die zweite Hattinger Altstadtprinzessin wurde ebenso proklamiert, wie Holtis neue Prinzenpaare. Sie führen Hattingen durch die kommende närrische Zeit.
Unter vielen Frauen findet sich auch eine Prinzessin
Vier Stunden dauerte das Programm der Karnevalsfreunde Hattingen/ Bochum. Dabei wurde auch die nun erste Ex-Altstadtprinzessin Jutta I. verabschiedet. Zwei Sessionen repräsentierte sie Teile des Hattinger Karnevals und hatte insgesamt 200 Auftritte. Im gesamten Bundesgebiet und sogar in Belgien war sie unterwegs.
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Ihre Nachfolgerin ist nun die gerade einmal 19 Jahre alte Ann Kathrin I. Nur zwei Tage nach ihrer Ernennung hat die schon ihren ersten Auftritt. Die kommende Session sei jedoch mit 90 Tagen nicht so lang und zehrend, wie die letzte.
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Es sei laut Geschäftsführer des Vereins Daniel Komorowski nicht sehr schwierig gewesen, eine neue Altstadtprinzessin zu finden, da der Verein zu etwa 90 Prozent aus Frauen bestehe. „Nach Corona haben wir uns tatsächlich sogar vergrößert. Vorher hatten wir 27 Mitglieder und jetzt sind wir 53“ sagt er. Ab dem 11. November gibt es auch schon Karten für die Holschentor- und Seniorensitzung am 27. Januar.
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Auch beim Aktivenkreis Holthauser Rosenmontagszug um Maskottchen Holti gibt es neue Tollitäten. Das Tanz-Duo Luisa und Emma bringt wortwörtlich die Stimmung ins Henrichs. Und kurz darauf wird Luisa I. auch zusammen mit ihrem Prinzen Tom I. zum Jugendprinzenpaar proklamiert.
Zuvor wurden aber erstmal die Prinzenpaare Steffi I. und Tobi I., sowie das Jugendprinzenpaar Hanna I. und Paul I. verabschiedet. „Ein bisschen traurig ist es schon, aber auch erleichternd“ – so beschreibt Hanna I. ihre Gefühlslage kurz vor ihrer Verabschiedung. Paul I. und Hanna I. sind sich aber einig, dass die zwei Sessionen sehr viel Spaß gemacht haben. „Wir bedanken uns für die schönen Jahre“ sagt Paul I.
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Nach der Verabschiedung der beiden Paare folgen noch einige Stunden Programm. Insgesamt 20 Vereine sind zu Gast und jeder kennt irgendwie jeden. „Ja viele kennen das gar nicht, aber das ist ja quasi der offizielle Karneval hier“ meint Anke Kumpmann, Mitglied und Mitorganisatorin des Aktivenkreises. Sie erzählt zudem, dass sich die diesjährigen Prinzenpaare relativ schnell gefunden haben, insbesondere das Jugendpaar. Obwohl das Ganze doch mit sehr viel Arbeit verbunden sei.
Das neue Prinzenpaar
„Ich würde lügen, wenn ich sage, dass ich nicht aufgeregt bin“ – das sagt die neue Stadtprinzessin Anna I. Dem neuen Stadtprinzen Lukas I. gehe es nicht anders, vielleicht ist er sogar noch nervöser. „Also seit zwei bis drei Wochen bin ich wirklich richtig aufgeregt“ erzählt er ganz ehrlich. Beide haben bei der Ruhrlandbühne mit dem Karneval angefangen, Lukas vor etwa anderthalb Jahren. „Aber jetzt eine ganze Stadt zu repräsentieren ist noch mal was ganz anderes“ meint der neue Prinz.
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Jedoch sehen sie ihr Amt eher als Ehre anstatt als Verpflichtung. Obwohl es sehr viel von ihrer Zeit in Anspruch nehmen wird. Der erste offizielle Termin folgt schon am nächsten Tag, am 11. November sind sechs bis acht Termine dann im Stundentakt durchgeplant. Und so gehe es weiter. Bis Dezember sei jedes Wochenende durchgeplant. Nebenbei arbeiten die beiden dann noch weiter in der Pflege und kümmern sich um ihre Kinder. Langweilig wird Hattingens neuem Stadtprinzenpaar also nicht werden. Zwei Jahre sind sind sie nun im Amt und 2026 folgt dann die „Entprinzelung“ – aber bis dahin muss erstmal einiges erlebt werden.