Hattingen. Hattingens Seniorenresidenz an der Schulstraße ist eröffnet. Wer einzieht, welche Wohnungen noch frei sind, was Skiba zur Kritik am Bau sagt.

Mit der Seniorenresidenz zwischen Schul- und Talstraße scheint die Skiba-Wohnbaugesellschaft bedarfsmäßig ins Schwarze getroffen zu haben.

„80 Prozent der Wohnungen sind bereits vermietet. Nachfrage und Reservierungen waren gleich zu Beginn der Vermarktung riesengroß“, berichtet Projektsteuerin Fee Skiba und freut sich, dass das Modell, das am Samstag (26. August) offiziell eröffnet wurde, so gut angenommen wird.

Fee Skiba: „Wir nehmen übliche Mieten“

Die Idee, eine Seniorenresidenz zu bauen, die für ältere Menschen bezahlbar ist und den Komfort bietet, der im Alter oft benötigt und gewünscht wird, kam den Skibas, als die eigene Oma ins Pflegeheim musste. „Das muss doch auch anders gehen, haben wir uns gesagt und darauf reagiert. Denn wir nehmen übliche Mieten.“

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Bei einer Zweieinhalb-Raum-Wohnung (48,5 Quadratmeter) beträgt die Kaltmiete 630,50 Euro plus 145,50 Nebenkosten im Monat. Eine große Wohnung mit 103,66 Quadratmetern und großem Balkon kostet 1347,58 Euro kalt. Hinzu kommen 310,98 Euro an Nebenkosten. „Kein Vergleich mit einem Platz im Pflegeheim, der zwischen 4000 bis 5000 Euro pro Monat kostet“, rechnet Fee Skiba vor. „Dementsprechend begehrt waren die Wohnungen von Anfang an.“

Zwei große Wohnungen sind noch frei, auch eine 88-Quadratmeter-Wohnung mit Terrasse ist noch zu haben. Genauso wie einige 60-Quadratmeter-Wohnungen ohne Terrasse.

Das Immobilien-Unternehmen sagt, es sei häufig von Kindern kontaktiert worden

Das Immobilien-Unternehmen sei häufig von Kindern kontaktiert worden, die ihre Eltern in der Seniorenresidenz unterbringen wollten, weil sie sie gerne etwas näher an ihrem Wohnort haben und auf keinen Fall in ein Pflegeheim geben wollten. Das spiegele sich auch in der Altersstruktur der neuen Mieter wider. Sie sind zwischen 65 und 80 Jahre alt.

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Das Attraktive sei die Präsenz des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), das schon eingezogen ist. Je nach Bedarf bekommen Angehörige Beratung zu allen pflegerischen Fragen. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, pflegenden Angehörigen Freiräume für persönliche Angelegenheiten zu schaffen. Sollte Pflegebedürftigkeit eintreten, können vom DRK-Pflegedienst auf den individuellen Bedarf abgestimmte Leistungen im Bereich der Betreuung, der Grund- und Behandlungspflege erbracht werden. Auch eine Tagespflege ist möglich, die Nächte können aber im gewohnten Wohnumfeld verbracht werden. Auch eine Wohngemeinschaft mit 24-Stunden-Betreuung wird es geben für dementiell Erkrankte.

Ausreichende Möglichkeiten, nicht zu vereinsamen

Noch zwei Anbieter gesucht

Um das Angebot der Seniorenresidenz zwischen Schul- und Talstraße komplett zu machen, werden noch zwei Anbieter gesucht. „Wir möchten noch einen Frisör und einen Fußpflegebetrieb mit ins Boot holen, denn die passen ins Konzept“, sagt Projektsteuerin Fee Skiba.

Räume sind in dem Neubau bereits vorhanden. Die beiden Dienstleistungen sollen auf jeden Fall mit unter einem Dach angeboten werden, damit die Mieterinnen und Mieter bei Bedarf auf kurzem Weg darauf zurückgreifen können.

Wer Interesse hat, kann sich bei Skiba Immobilien in Herne melden, Tel. 0 23 23/ 3 87 900.

Auf ausreichende Möglichkeiten, nicht zu vereinsamen, wurde in dem überall barrierefreien Haus geachtet. Für Freizeitgestaltung ist gesorgt. Es gibt Spiele wie Bridge, Bingo und Schach, Gesprächskreise und Gymnastik, Kaffeestunden, Patienten- und Behindertenfahrdienste und Hausmeisterdienste. Ein Treffpunkt kann auch die Bäckerei Nieland werden, die ebenfalls ins Haus einzieht.

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„Auch die Arztpraxis Prof. Rusche und Sohn wird in die neue Seniorenresidenz einziehen. Das wird noch in diesem Jahr passieren“, sagt Fee Skiba. Es wird auch die Möglichkeit geben, sich das Mittagessen bringen zu lassen und kleinen Service zu bestellen. Wie etwa, Getränke bringen oder den Müll wegschaffen zu lassen.

Planung in sehr enger Zusammenarbeit mit der Stadt Hattingen gemacht

Zu der Kritik, dass das Haus enorm wuchtig geworden ist, so dass man das Gefühl hat, man fährt durch Häuserschluchten, sagt Fee Skiba: „Das Haus ist vier Stockwerke hoch – so wie die Häuser in der Nachbarschaft auch. Wir haben die Planung in sehr enger Zusammenarbeit mit der Stadt Hattingen gemacht. Auf dem Grundstück konnten wir nicht anders bauen. Damit die Architektur des Hauses gefällig aussieht, haben wir schon viel mit Rundungen gearbeitet.“