Hattingen. Der Stadtentwicklungsausschuss findet das Konzept für die Schulstraße gut. Bei den Stellplätzen soll Investor Helmut Skiba aber nachbessern.
Daumen hoch fürs Konzept, Daumen runter fürs Parkplatzangebot – einig sind sich die politischen Parteien bei der Bewertung der Pläne für eine neue Seniorenresidenz auf dem Eckgrundstück Schul-/Talstraße. Also gab es am Dienstagabend im Stadtentwicklungsausschuss kein grünes Licht für das Projekt des Herner Investors Helmut Skiba. Allerdings hatten die Politiker auch eine gute Nachricht für ihn: Sind die Stellplatzpläne nachgebessert, werde die Stadt Hattingen schnellstmöglich Baurecht schaffen – notfalls mit einer Sondersitzung des Fachausschusses. Skiba will das Seniorenzentrum spätestens Ende 2022 in Betrieb nehmen.
Auf dem Gelände der ehemaligen St.-Georg-Förderschule plant der Investor barrierefreie Wohngruppen für je sechs Personen, eine Pflegeeinrichtung mit Demenzwohngruppen für je acht Patienten, eine Tages- und Kurzzeitpflege für zehn bis zwölf Personen, eine Bäckerei mit Außengastronomie sowie medizinische Dienstleister.
Haupterschließung erfolgt über die Talstraße
Verbunden werden soll das neue Gebäude mit einem zweiten Neubau, der über die Talstraße zu erreichen ist. Darin sollen 16 Wohnungen für jeweils eine bis zwei Personen untergebracht werden, alle barrierefrei, vier davon rollstuhlgerecht. Die Haupterschließung erfolgt über die Talstraße. Vor dem Eingang dort soll ein kleiner Platz entstehen, der einem im Haus vorgesehenen Versammlungsraum und Geburtstagszimmer als Außenbereich dient.
16 Stellplätze für Bewohner sehen die Pläne in einer ebenerdigen Garage an der Talstraße vor, 17 weitere für Besucher vor dem Haus rechtwinklig zur Talstraße. Viel zu wenig, sagen die Fraktionen – zumal acht öffentliche Stellplätze dafür wegfallen. Vor allem aber für die Bewohner sei der Parkraum viel zu knapp bemessen. 16 Parkplätze für 39 Wohnungen – das passe einfach nicht.
Skiba argumentiert mit der Unterbringung von Demenzkranken in der Anlage. „Die haben kein Auto“, sagt er. Baudezernent Jens Hendrix sieht das ähnlich, will nun aber gemeinsam mit dem Investor nach einem Ausweg suchen.