Hattingen. Investor Skiba plant an der Schulstraße ein Gebäude mit Wohnraum für Alte und Demente. An der Talstraße könnten 16 weitere Wohnungen entstehen.
Gerade erst haben HWG und Trias ihre Pläne für seniorengerechtes Wohnen auf dem Areal der alten Feuerwache vorgestellt, da rückt das nächste Senioren-Projekt in den Blick. Die Herner Wohnbaugesellschaft Skiba plant ebenfalls in bester Innenstadt-Lage einen Doppelschlag: Auf dem Gelände der ehemaligen St. Georg-Förderschule an der Schulstraße soll ein Seniorenzentrum entstehen. Geplant sind drei barrierefreie Wohngruppen für je sechs Personen, eine Pflegeeinrichtung mit drei Demenzwohngruppen für je acht Patienten, eine Tages- und Kurzzeitpflege für zehn bis zwölf Personen, eine Bäckerei mit Außengastronomie sowie weitere Gewerbeflächen.
Verbunden werden soll das neue Gebäude mit einem zweiten Neubau, der über die Talstraße zu erreichen ist. Darin sollen 16 Wohnungen für jeweils eine bis zwei Personen untergebracht werden, alle barrierefrei, vier davon rollstuhlgerecht. Die Haupterschließung erfolgt über die Talstraße. Vor dem Eingang dort soll ein kleiner Platz entstehen, der einem im Haus vorgesehenen Versammlungsraum und Geburtstagszimmer als Außenbereich dient.
Baudezernent Jens Hendrix findet die Pläne gut und hofft auf einen positiven Beschluss im Stadtentwicklungsausschuss am 6. Februar. „Auch die Sozialverwaltung der Stadt freut sich über dieses Projekt, weil es in der Innenstadt viel zu wenig Wohnraum für Senioren gibt“, betont Hendrix.
Quartier Central startete 2011
Für die Neubauten muss nicht nur die ehemalige St.-Georg-Förderschule an der Schulstraße abgerissen werden, sondern auch das kleinere Wohnhaus an der Talstraße. Bei der Ausschreibung der Immobilie zum Verkauf gegen Höchstgebot hatte die Stadt zumindest das alte Schulgebäude zunächst erhalten wollen. Skiba machte geltend, dass ein altengerechter und barrierefreier Umbau des Gebäudes wirtschaftlich nicht darstellbar sei – und überzeugte damit Rat und Verwaltung.
Gleich nebenan hat derselbe Investor bereits 2011 ein ähnliches Wohnprojekt gebaut und vermarktet: das Quartier Central an der Talstraße. Dort sind 29 altengerechte Wohnungen und eine Arztpraxis entstanden.
Hallenbad wurde abgerissen
Auch dafür wurde seinerzeit eine städtische Einrichtung abgerissen: das Hallenbad Talstraße. Um dessen Erhalt nach der Schließung aus Kostengründen hatte die damalige Bürgermeisterin Dagmar Goch 2004 zwar noch vehement gekämpft, dafür aber keine politische Mehrheit bekommen. Nach mehreren Anläufen, unter anderem für ein Gesundheits- und ein Ärztehaus, bekam die Skiba Wohnen GmbH 2007 dann den Zuschlag.