Hattingen. Vor sechs Jahren ist Hattingens Wochenmarkt am Dienstag zur Großen Weilstraße umgezogen. Bis zu elf Händler bieten ihre Waren an. Ihre Angebote.

Vor gut sechs Jahren ist der Dienstagsmarkt vom Finanzamt zur Großen Weilstraße gezogen. Zum Start des zunächst als Probelauf deklarierten Standortwechsels im Mai 2017 hatten zunächst zehn der zwölf Dienstag-Markthändler mitgemacht. Aktuell bieten zwischen Gelinde und Flachsmarkt bis zu elf Händler ihre Waren an.

+++ Sie wollen keine Nachrichten aus Hattingen verpassen? Dann können Sie hier unseren Newsletter abonnieren. Jeden Abend schicken wir Ihnen die Nachrichten aus der Stadt per Mail zu. +++

Die Öffnungszeiten

Neue Käuferschichten, etwa Berufstätige, sollten anno 2017 durch geänderte Öffnungszeiten des Dienstagsmarktes auf der Großen Weilstraße erschlossen werden. Zum Start wurde er daher offiziell von 11 bis 17 Uhr „bespielt“. Diese Idee griff indes nicht. Nun hat der Dienstagsmarkt von 9 bis 15 Uhr geöffnet.

Bekleidung

Das Gros der derzeitigen Dienstagsmarkthändler ist schon seit dem Umzug des Marktes am neuen Standort vertreten, der Dortmunder Ralf Bree bietet Damenbekleidung in der Altstadt indes erst seit drei Jahren an.

Auch interessant

Ein Wochenmarkt, sagt Ralf Bree, habe für viele Menschen „Eventcharakter“, dort könne man zudem „noch immer günstig einkaufen“. An seinem Stand etwa gibt es zum Beispiel Damenkleider ab 20 Euro – für Frauen mit etwas konservativerem Bekleidungsgeschmack ebenso wie für die, die sportlich junge Mode mögen. Umkleidekabinen gibt es allerdings nicht. „Falls etwas mal nicht passen sollte, können die Kundinnen die Ware am nächsten Dienstag aber gegen Rückgeld umtauschen“, so Bree.

>>> Mehr Nachrichten aus Hattingen und Sprockhövel

Ein paar Meter weiter finden Marktbesucher zudem einen zweiten Textilien-Stand. Jovendah Altaf aus Bochum hat Röcke ab zehn Euro im Sortiment, kurze Hosen und Kleider gibt’s fürs Doppelte. Und auch Taschen sind bei Altaf ab 20 Euro zu bekommen.

Ali Kaya wiegt Kartoffeln auf dem Wochenmarkt am Dienstag in Hattingens Fußgängerzone.
Ali Kaya wiegt Kartoffeln auf dem Wochenmarkt am Dienstag in Hattingens Fußgängerzone. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

Kartoffeln, Obst & Gemüse

Am Stand von Kartoffeln Sieg bietet Ali Kaya rund ein Dutzend Kartoffelsorten an: verschiedene Sorten Drillinge, ein Kilo kostet 2,80 Euro. Auch vorrätig hat er die Pflanzkartoffeln Cilena und Laura. Und die „Marzipan-Kartoffel“ Leyla. „Für jeden Geschmack“, so Ali Kaya, „ist etwas dabei.“ Auch Ingwerknollen gibt es bei ihm, das Kilo für zwölf Euro, rote und Gemüsezwiebeln für 1,20 Euro das Pfund. Und Eier – ab 30 Cent.

+++ Kennen Sie unseren Familien-Newsletter? Hier anmelden – und Freizeit-Tipps und vieles mehr erhalten. +++

Gleich nebenan steht Gazmen Bytyqi – mit frischem Gemüse, Kartoffeln und verschiedensten Obstsorten. Die Beratung gibt’s bei ihm – wie bei allen Markthändlern hier – zudem gratis dazu. Gerade etwa empfiehlt Gazmen Bytyqi einer Kundin, die eigentlich Weintrauben kaufen wollte, es doch mal mit einer Charentais-Melone aus Frankreich zu probieren. „Schmeckt richtig lecker!“ Seit Jahrzehnten schon sei er übrigens auf Wochenmärkten vertreten, sagt der Händler. „Und am liebsten in Hattingen. Denn hier sind die Kunden so ausgesprochen nett.“

Fisch, Fleisch, Wurst & Geflügel

„Hofladen Landpartie“ nennt sich derweil der Stand von Daniela Lindner-Fernholz, an dem die Meinerzhagenerin Frischgeflügel, Wild, Lamm und Kaninchen an die Frau und den Mann bringt. Besonders begehrt bei ihrer Kundschaft sei dabei vor allem Geflügel. Und Wild – „alles selbstgeschossen“.

>>> Lesen Sie auch:

Ganz in Fisch machen unterdessen Petra und Rüdiger Grabe vis á vis des Bügeleisenhauses. „Fisch Grabe“ hat Fisch in allen Varianten: vom frischen Lachsfilet über verschiedene Fischsalate und Fischbrötchen bis hin zur Fischfrikadelle für nur einen Euro und dem Brathering für den doppelten Betrag.

>>> Folgen Sie unserer Redaktion auf Facebook – hier finden Sie uns

Schlesische (Wurst)-Spezialitäten schließlich gibt es am Stand von Peter Smiarowski. Stets gut gewürzt, sagt eine Verkäuferin, sei die Ware. Mit Knoblauch, Majoran und Co. Hergestellt würden die Produkte in Deutschland nach Rezepten aus Ostpreußen und Schlesien, betont sie. Auch Gewürzgurken gibt es an diesem Marktstand. Und frisches Sauerkraut – „ohne Konservierungsstoffe“. Für den Ein-Kilo-Eimer zahlt man übrigens 4,50 Euro.

Und sonst?

Neben ausgewählter Bekleidung finden Marktbesucher dienstags auf der Großen Weilstraße für gewöhnlich auch Lederwaren und Taschen. Eier aller Art, Honig und Pumpernickel gibt es bei Mine Nadarevic, Schnittblumen und Pflanzen bei Mehmet Cahan. Und Margit Samanci, die wie Kleiderhändler Ralf Bree beim Dienstagsmarkt am Finanzamt noch nicht dabei war, bietet beim Wochenmarkt auf der Großen Weilstraße nun regelmäßig knusprige Grillhähnchen an.