Hattingen. Mit frischem Kaffee erfüllt sich für viele Marktbesucher in Hattingen ein heiß ersehnter Wunsch. Was noch an neuem Angebot auf die Gäste wartet.

Heißer Kaffee tut gut, sagen viele. Zumindest trägt er zur gemütlichen Atmosphäre bei. Ab jetzt können Besucher des Wochenmarktes am Samstag ihn auch an Ort und Stelle genießen. Café del la Rue heißt die rollende Kaffeebar, die ab sofort Station in Hattingen macht.

Neuer Stand in Hattingen mit Brotspezialitäten

Doch nicht nur dieser Wagen, der auch Gebäck oder auch Herzhaftes wie Suppen anbietet, ist neu. Auch Pott Bakery hält inzwischen auf dem Platz nahe dem Rathaus. Patrick Gambalat aus Witten hat immer ganz unterschiedliche Brotspezialitäten an Bord, was die Kunden zu schätzen wissen.

Die beiden noch jungen Angebote auf dem Wochenmarkt dürften dem Wunsch vieler Kunden entsprechen. Zumindest lässt sich das aus der Umfrage schließen, die die Stadt im vergangenen Jahr auf die Beine stellte. Denn von 122 Befragten gab rund ein Drittel an, dass sie gern etwas aus dem Bereich Speisen/Imbiss hätten, je ein weiteres Drittel würde sich über frischen Saft freuen oder eben Angebote zum Verweilen, Genießen oder Klönen.

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Im Übrigen könnten die Anbieter damit nicht nur auf dem Samstagsmarkt punkten, sondern auch auf dem am Freitag in Welper und am Dienstag in der Innenstadt. Denn die Erhebung erfolgte auf allen drei Märkten.

In Sommermonaten, hier noch eine Aufnahme aus dem Corona-Jahr 2021, stehen Blumen und Pflanzen auf dem Wochenmarkt hoch im Kurs.
In Sommermonaten, hier noch eine Aufnahme aus dem Corona-Jahr 2021, stehen Blumen und Pflanzen auf dem Wochenmarkt hoch im Kurs. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Konkurrenz zur Gastronomie in der Innenstadt vermeiden

Die zusätzlichen Stände spielen zugleich auch der Ersten Beigeordneten in die Karten. Sie sucht gemeinsam mit den Händlern nach Wegen, die Attraktivität der Märkte zu steigern. „Da spielt die Aufenthaltsqualität naturgemäß eine entscheidende Rolle.“ Denn schließlich wollen sich die Leute wohlfühlen, Bekannte und Freunde treffen und das alles mit einem gemütlichen Einkauf verknüpfen“.

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Allerdings sei auch ein wenig Vorsicht geboten, so Freynik. Die Wochenmärkte sollten und dürften keine Konkurrenz zur örtlichen Gastronomie sein. Das würde der Innenstadt eher schaden als nutzen. Das Beste wäre wohl, sie als Ergänzung zu sehen, die Besucher dann auch in Anspruch nehmen.

Wunsch nach Fischstand in Welper

Viele Marktbesucher in Hattingen-Welper hätten auch gern einen Stand mit Fischangeboten.

Laut Stadt hat die Verwaltung auch bereits mit einem Händler versucht Kontakt aufnehmen, früher war er nämlich vor Ort. Doch bislang sei keine Rückmeldung eingegangen

Viele von ihnen hätten auch gern zusätzliche Obst- und Gemüsestände, weitere Backwaren oder auch mehr Biokost. Die Stadt würde solche Händler wohl auch alle mit Kusshand nehmen, aber die Zahl der Marktbeschicker sei in den vergangenen Jahren erheblich zurückgegangen, oftmals weil sie keinen Nachfolger hatten oder fanden, sagt die Erste Beigeordnete. Und die, die noch ständig auf Achse sind, hätten in aller Regel ein festes Wochenprogramm. „Da kommt man einfach nicht mehr dazwischen.“

Stadt will Werbung für die Märkte vorantreiben

Gleichwohl möchte Hattingen nichts unversucht lassen und Werbung für die Märkte voranbringen. Den zuständigen Mitarbeitern der Stadt seien wiederum zeitlich Grenzen gesetzt, so sehr sie sich auch bemühen. Aus dem gleichen Grund sei es auch schwierig, Veranstaltungen oder Events an den Start zu bringen, die natürlich auch bezahlt werden müssten.

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So sehr überlegenswert auch viele Vorschläge seien, eine Idee ziehe die Stadt nicht in Betracht: Den Markt in die Fußgängerzone zu verlegen. Dazu reiche der Platz nicht, sagt Freynik. Bei dem Vorstoß, es mal mit der Oberen Heggerstraße zu versuchen, hätten die Händler gleich abgewunken. Dann besteht wohl die Gefahr, dass kein Markthändler mehr in Hattingen aufkreuzt.