Hattingen/Sprockhövel. Das neue Google Street View ist da: Die Autos waren auch in Hattingen und Sprockhövel unterwegs. Alles dazu – und wie man Widerspruch einlegt.
Der Internet-Gigant Google hat Hattingen frisch fotografiert. Seit dieser Woche stehen die neuen Street-View-Bilder online. Die Foto-Fahrzeuge waren offenbar im vergangenen Sommer unterwegs.
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Und deshalb sieht nicht jede Ecke so aus wie sie sich inzwischen entwickelt hat, etwa die Ecke Schul- und Talstraße, an der sich die Baustelle für die Seniorenresidenz nun schon seit knapp drei Jahren zieht. Anderes hat sich indes seit 2011 gar nicht verändert – und das Hügelland bleibt ganz außen vor.
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Lediglich das Wodantal, Teile der Elfringhauser Straße und wenige andere Straßen sind verzeichnet. Das mag vielen auch recht sein, denn als Google vor zwölf Jahren zum ersten Mal auf Street-View-Rundreise durchs Land war, gab es zum Teil erheblichen Widerstand. Damals sind Google-Autos mit dänischen Kennzeichen durch die Stadt gefahren.
Bei der Einführung gab es für den Dienst starke Kritik aus der Politik, von Hauseigentümern und Datenschützern. Fast eine Viertelmillion Menschen legten damals Widerspruch ein und zwangen Google, die Abbildung ihrer Häuser zu verpixeln, was die Qualität des Dienstes insgesamt beeinträchtigte. Der Konzern kündigte daraufhin an, keine weiteren Kamerafahrten mehr zu unternehmen.
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Gerade in Sprockhövel regte sich vor einem Jahrzehnt Widerstand. Und beim Blick auf die aktuelle Street-View-Karte fällt auf, dass Google bisher tatsächlich große Teile der Stadt ausgespart hat.
Die nun veröffentlichen Bilder stammen aus dem vergangenen Jahr. Google ist zudem seit diesem Juni erneut mit Fahrzeugen unterwegs, um weitere Regionen zu Street View hinzufügen zu können. Die Fahrzeuge werden noch bis Oktober fahren, um Fotos aufzunehmen. Um bestimmte Sehenswürdigkeiten gut zu erfassen, sind auch Beschäftigte mit einem Kamerarucksack zu Fuß unterwegs.
Stichwort: Google Trekker
Nein, Google schickt nicht nur Autos für seine Street Views auf die Straße – auch so genannte Trekker sind unterwegs, wie das Unternehmen in seinem Blog berichtet.Erklärung: „Dieses portable Kamerasystem kann auf dem Rücken getragen oder an einem Pick-up, einem Schneemobil oder einem Motorrad angebracht werden. Wir machen damit Aufnahmen in engen Gassen oder an Orten, die nur zu Fuß erreichbar sind, wie z. B. die Inka-Stätte Machu Picchu.“
Die Google-Autos filmen keine Videos, sondern erstellen alle paar Meter hoch auflösende 3D-Panoramabilder. Diese werden später mit einer Software digital miteinander verknüpft, so dass sich die Anwenderinnen und Anwender virtuell in dem Straßenbild auf dem Smartphone oder PC bewegen können. Die insgesamt neun Kameras befinden sich in 2,90 Metern Höhe und erfassen auch die Straßenschilder und Schriftzüge von Geschäften. Auto-Kennzeichen und die Gesichter von Passanten werden indes automatisch verpixelt.
Google muss wie im Jahr 2010 jede Wohnung und jedes Haus vor der Veröffentlichung der neuen Bilder unkenntlich machen, wenn Mieter oder Eigentümer dies so wollen. Allerdings gelten die alten Anträge von damals nicht mehr, sie müssen neu gestellt werden.
Der Widerspruch kann per E-Mail (streetview_deutschland@google.com), per Formular oder per Post an Google LLC, Betr.: Street View, PO Box 111607, 20416 Hamburg erfolgen.
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Bislang haben sich aber nur wenige Menschen in Deutschland sich gegen eine Veröffentlichung der Panorama-Bilder ausgesprochen. (mit dpa)