Hattingen. Der neue Deilbachsteig verbindet Hattingen, Velbert, Essen. Für Wanderer geht’s durch Gebiete mit Urwaldcharakter ebenso wie durch Siedlungen.
Der Deilbachsteig ist eröffnet. Er verbindet Essen, Hattingen und Velbert miteinander. Auf Hattinger Gebiet sind gleich mehrere Punkte als sehenswert eingetragen.
Deutlich länger als eine klassische 15-Kilometer-Tagestour ist der Deilbachsteig mit 33 Kilometern, für die Wanderer schon acht Stunden veranschlagen sollten. Er führt entlang des Deilbachs, durch hügelige Waldbereiche, durch Abschnitte mit Urwaldcharakter rund um die Isenburg, über anspruchsvolle Wege samt Felsformation in Richtung Nierenhof, auf einem Kammweg entlang und vorbei an technischen Denkmälern, durch landwirtschaftliche Gebiete und Siedlungen.
Deilbachsteig ist für Wanderlustige in Hattingen anspruchsvoll
Wer wandert, legt 1060 Höhenmeter zurück. Der Schwierigkeitsgrad ist angegeben mit mittel bis hoch, die Etappen sind sehr unterschiedlich. Darum sind auch nur einige Abschnitte familientauglich. „In Hattingen ist ein Höhenprofil dabei, das ist schon anspruchsvoll“, beschreibt Georg Hartmann vom Stadtmarketingverein.
Um die Umsetzung des Steigs mit 40 kulturhistorisch bedeutenden Orten sowie der Elfringhauser Schweiz, dem Hügelland und der Ruine Isenburg hat sich der Sauerländische Gebirgsverein gekümmert. Die Idee dazu hatte der Verein Freunde und Förderer des Deilbachtals e.V.
Besondere Punkte auf Hattinger Gebiet
Zu zahlreichen besonderen Punkten in Hattingen führt der Deilbachsteig. Dabei ist das Mundloch der Zeche Freundschaft an der Kohlenstraße. Die denkmalgeschützte Kirche St. Engelbert – errichtet 1900 aus Ruhrsandstein als Notkirche – ist besonders, weil der Innenraum durch das unverkleidete Sprengwerk des hölzernen Dachstuhls an eine Scheune erinnert.
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Vorbei geht es auch am Dorf Balkhausen. Im Balkhauser Tal zwischen dem Höhenrücken des Isenbergs und der Winzermark wirkt die Landschaft teils wie im Schwarzwald oder gar wie in den Alpen, so heißt es im Flyer. Einige Funde aus dem Tal gehen auf die Zeit um 2000 Jahre vor Christus zurück.
Steilaufstieg am Isenberg
Ein Steilaufstieg ist am Isenberg hoch zur Ruine Isenburg mit dem Haus Custodis. Die Aussicht auf Ruhrtal, Winzer Aue und Hattingen genießen können Wanderer auf dem Weg. Auch den Klettergarten im Ex-Steinbruch passieren Wanderer. Die maximal 17 Meter hohe Wand, an der früher vornehmlich gebouldert wurde, dient heute eher dem Routenklettern. Die Aussicht zur Elfringhauser Schweiz und der Niederbonsfeldblick fehlen nicht.
Zudem kreuzt der neue Weg den Baldeneysteig und „den Hattinger Wanderweg“, sagt Andreas Bomheuer, Vorsitzender des Vereins Freunde und Förderer des Deilbachtals.
Umweltfreundliche Freizeitgestaltung
Auch im Netz gibt es Informationen zum Steig auf www.visitessen.de/essentourismus_tourismusinformation/wandern_in_essen/deilbachsteig.de.html. Dort werden als Einkehrmöglichkeiten unterwegs das Gasthaus Silva mit Biergarten und die Gaststätte Tum Bur genannt.
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„Es ist schön, dass man zum Wandern nicht unbedingt in die Alpen fahren muss, sondern auch im Ruhrgebiet attraktive Routen für die umweltfreundliche Freizeitgestaltung findet. Der Deilbachsteig wird sicher viele Naturliebhaberinnen und -liebhaber aus der Region und darüber hinaus anziehen“, so Hattingens Bürgermeister Dirk Glaser jetzt bei der Eröffnung der Wanderroute.
Mehr als 250 Jahre Industriegeschichte
„Der Deilbachsteig weist ausdrücklich über die 250-jährige Industriegeschichte des Reviers hinaus. Denn er macht die Anfänge der Kulturgeschichte dieser Region erfahrbar, da er auch die mittelalterliche Burgruine Isenburg in Hattingen und in Verbindung mit dem Baldeneysteig auch die mittelalterliche Burgruine Isenburg in Essen erschließt“, so Andreas Bomheuer, Verein Freunde und Förderer des Deilbachtals e.V.
Passend zur Eröffnung des neuen Steigs ist eine Wanderkarte in Form eines Flyers erschienen. Die Karte ist bei Hattingen Marketing am Haldenplatz 3 erhältlich.