Hattingen. Mit Sorge hatten die Elfringhauser die Wanderroute Neanderlandsteig auch über Hattinger Gebiet betrachtet. Jetzt begrüßen sie es, konnten Ideen einbringen.

Der Wanderweg Neanderlandsteig hatte zunächst für Unmut in Elfringhausen gesorgt. Doch die einstigen Gegner sind jetzt überwiegend Befürworter, weiß Ortsbürgermeister Heinz-Theo Weghaus.

„Nach einer Bürgerversammlung war einen Mehrheit der Meinung, wir sollten mit dem Kreis Mettmann verhandeln. So hat sich meine Abneigung gewandelt. Die Gastronomen haben den Weg befürwortet, in der Nähe liegen Zur Blume, Waldhof, Huxel“, sagt Weghaus. Bedenken waren, dass zu viele Menschen diesen Weg benutzen könnten, es um die Ruhe geschehen sei (wir berichteten).

Der Kreis habe sogar eine Rechtsberatung für die 17 Eigen­tümer, über deren Grundstücke der Weg führt, bezahlt. Zufrieden stimmt Weghaus, dass jetzt auf den Schildern nicht nur „Neanderlandsteig“, sondern auch der Zusatz „in der Elfringhauser Schweiz“ stehen wird, der Markenname also bleibt. Der Kreis übernimmt die Pflege, die Verkehrssicherungspflicht, Abfallbeseitigung, Kontrollen, die Sicherung des Parkplatzes Felderbachstraße für die Vertragslaufzeit bis zum Jahr 2023.

Überrascht war Weghaus aber, als ihm für das vergangenen Wochenende eine Einladung zur Wanderung von Ratingen-Homberg nach Erkrath anlässlich der Eröffnung der letzten Teilabschnitte des insgesamt 230 Kilometer langen Neanderlandsteigs ins Haus flatterte: „Wird unser Teilstück nicht eingeweiht? Die Schilder hängen noch nicht. Der Weg soll möglichst nicht über Asphalt führen, da hatte man schon am Laakerweg am Feldrand Büsche beschnitten, eine Treppe angelegt. Was wird?“

Es wird, verspricht Kreis-Mettmann-Sprecherin Daniela Hitzefeld. „In zwei, drei Wochen wird alles fertig sein.“ Der Pfingststurm ist der Grund für die Verzögerung. Eine offizielle Einweihung der Etappe wird es aber nicht geben. Die führt von Nordrath bis Nierenhof. Und wer die Homepage des Neanderlandsteigs besucht, der findet dort einen Hinweis, dass Sturm und Gewitter die Fertigstellung der Etappe verzögert hätten: „Bis dahin bitten wir Sie, hier noch nicht zu wandern“, heißt es.

Sobald Wanderungen möglich sind, steht das auf der Homepage – oder in der App. Die gibt es nämlich auch zum Neanderlandsteig. Sie ist kostenlos und werbefrei. Abrufbare Kategorien sind: Karte, Wandern, Wegezustand melden, Übernachten, Essen und Trinken, Aktuelles, Nützliches, Notruf, Einstellungen. Die App erklärt die Strecke, fungiert als Navi. Da im Hügelland bekanntermaßen oft schlechter Empfang ist: kein Problem. Es gibt die Möglichkeit, einen Offline-Modus zu speichern.