Hattingen/Sprockhövel/Witten. Donnerstag heulen die Sirenen im EN-Kreis. Und jeder Handybesitzer in Hattingen, Sprockhövel und Witten bekommt eine SMS. Das ist der Grund.
Ja, am nächsten Donnerstag (8.12.) werden auch Sie, liebe Leserin, lieber Leser, eine SMS aufs Handy bekommen – ob Sie wollen oder nicht. Denn im Rahmen des bundesweiten Warntags wird an diesem Tag zum ersten Mal die Technologie „Cell Broadcast“ getestet.
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Punktgenau genau können hierbei im Falle einer Gefahr Warnungen auf Mobiltelefone gesendet werden, quasi bis in die kleinste Zelle. In anderen Ländern wird dies bereits seit längerem erfolgreich eingesetzt.
Hintergrund ist das Jahrhundert-Hochwasser
Hintergrund ist das Jahrhundert-Hochwasser im Juli 2021, bei dem beispielsweise im Ahrtal viele Menschen ums Leben gekommen sind. Auch Hattingen und der EN-Kreis wurden schwer getroffen. Bei rechtzeitiger und expliziter Warnung hätte eine so große Katastrophe vermutlich verhindert werden können.
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Die Mobilfunk-Anbieter haben ihre Kunden bereits in den vergangenen zwei, drei Wochen mit einer SMS darauf hingewiesen, dass entsprechende Nachrichten am 8. Dezember verschickt werden.
Das passiert beim „Cell Broadcast“
Und das passiert am Donnerstag: Ab 11 Uhr aktivieren die Behörden und Einsatzkräfte die Sirenen sowie Warn-Apps, und versenden die Hinweise per „Cell Broadcast“. 45 Minuten nach dem ersten Alarm wird der Bund um 11.45 Uhr den Warntag mit einer Entwarnung beenden.
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Über die Mobilfunk-Anbieter wird eine Meldung herausgegeben, die – ohne dass eine App installiert sein muss – begleitet von einem lauten Ton direkt auf dem Display erscheint. Der Text liefert Angaben dazu, wie man sich verhalten soll und wo es weitere Infos gibt.
Voraussichtlich bis Ende Februar 2023 soll „Cell Broadcast“ in den Echtbetrieb gehen.
Sirenen heulen in drei Etappen auf
Neben diesem Testlauf läuft am Warntag alles wie an den bisherigen Warntagen. Die Sirenen heulen in drei Etappen auf: Teil eins und drei bestehen aus einem einminütigen Dauerton, Teil zwei aus einem Heulton, der eine Minute an- und abschwillt. Der Dauerton bedeutet Entwarnung, der Heulton Warnung. Ertönen sollen sie um 11, um 11.05 und um 11.10 Uhr.
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„Wer tagsüber eine Sirene hört oder nachts von ihr aus dem Schlaf gerissen wird, dem soll wieder klar sein: Es droht eine Gefahr, das Warnsignal liefert mir einen ersten Hinweis, ich sollte mich sehr zeitnah weiter informieren“, so Rolf-Erich Rehm, Abteilungsleiter Bevölkerungsschutz des EN-Kreises.