Hattingen. Brotverkauf, Hungermarsch, Sammeln für Hilfsbedürftige: Das sind die Pläne der Aktion 100.000 in Hattingen – und dieses Projekt unterstützt sie.
Gemeinsame Hilfe durch gelebte Ökumene: Die Aktion 100.000 setzt sich nun schon zum 53. Mal für Hilfebedürftige ein. In den evangelischen und katholischen Kirchen Hattingens wurde das Projekt vorgestellt, das in den nächsten Wochen im Mittelpunkt steht.
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Der Brotverkauf in den Schulen ist beliebt und legendär, der Hungermarsch am 2. Advent Tradition – kein Zweifel, die Aktion 100.000 ist die wohl bekannteste und beliebteste Hilfsaktion Hattingens. Und nachdem sie in den vergangenen zwei Jahren mit den gesammelten Spenden ein Umweltprojekt des evangelischen Hilfswerks „Brot für die Welt“ in Äthiopien unterstützt haben, richten die Organisatoren jetzt den Blick nach Südamerika.: „Landwirtschaft in der Stadt?! Stadtgärten in Bolivien und Brasilien“ heißt das Projekt des Bischöflichen Hilfswerks „Misereor“.
Belo Horizonte in Brasilien und El Alto in Bolivien stehen im Blickpunkt: Wer in den Armenvierteln dieser Städte lebt, gebe einen Großteil seines Einkommens für Essen aus, erklären die Aktion-100.000-Verantwortlichen. Trotzdem reiche das Geld oft nur für minderwertige Lebensmittel – mit schweren, langfristigen Folgen für die Gesundheit.
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Über das katholische Hilfswerk „Misereor“ gibt es Kontakt zu den Stadtgarten-Projekten in den Ländern. „In Kursen und Workshops lernen die Menschen in den Armenvierteln beispielsweise ökologische Anbaumethoden und neue Pflanzensorten kennen. Sie pflanzen Gemüse und Obst in gebrauchten Plastik-Verpackungen oder alten Getränkekartons an.“
„Das ist gelebte Nachhaltigkeit“
„Das ist gelebte Nachhaltigkeit“, so Thomas Haep, der Vorsitzende der Aktion 100.000. Und der evangelische Pfarrer Frank Bottenberg ergänzt: „Es ist ein tolles Projekt, das vor Ort hilft, Geld spart und gleichzeitig Ressourcen und das Klima schont.“ Der katholische Pastoralreferent Benedikt Poetsch von der Stadtpfarrei St. Peter und Paul: „Das Schöne an dem Projekt ist, dass es Hilfe zur Selbsthilfe bietet. Die Leute bekommen Know-how, mit dem sie ihr Leben eigenständig verbessern können.“
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Die Aktion 100.000 ist vor mehr als 50 Jahren aus einem ökumenischen Bibelgesprächskreis entstanden. In der alten Emsche – damals Heimat des CVJM – wurde mit katholischen und evangelischen Gläubigen über die Bibel gesprochen.
So ist der Name einst entstanden
Doch die Jugendlichen wollten auch anpacken. Schilderungen von Not und Elend in Brasilien, die der damalige Jugendamtsleiter Michael Lunemann als Entwicklungshelfer überbrachte, gaben den Jugendlichen den Ansporn, dagegen etwas zu unternehmen.
Die Termine der Aktion 100.000
Infostand: 19. November, 10 bis 13 Uhr, Heggerstraße/Ecke Roonstraße, mit Limetti und Verkauf von Aktions-Broten.
Brotverkauf: 21. November bis 9. Dezember an den Schulen.
Hungermarsch: 4. Dezember, Beginn: 10 Uhr, Gottesdienst in der St.-Georgs-Kirche; Start: 11 Uhr, auf dem Kirchplatz (Strecke einsehbar über Komoot, Länge etwa zehn Kilometer; Ziel ist das CVJM-Heim an der Augustastraße, wo es Suppe, Aktions-Brot und Getränke gibt).
Benefizkonzert: 6. Dezember, 19.30 Uhr, St.-Georgs-Kirche: Konzert des Gymnasiums Waldstraße; Eintritt frei, Spenden sind willkommen.
Weitere Aktionen auf www.aktion100000-hattingen.de
Der Name war schnell gefunden: Damals starben täglich 100.000 Menschen weltweit an Hunger, Krankheit und Unterernährung. Das Projekt sollte deshalb Aktion 100.000 heißen. Die unterstützten Spendenprojekte sind von „Misereor“ und „Brot für die Welt“ – dahin übergeben die Initiatoren aus Hattingen die gesammelten Gelder.
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Zur 50. Aktion 100.000 im Jahr 2019 berichteten die Macher, das bei einem Hungermarsch etwa 18.000 bis 20.000 Euro zusammenkommen – das war noch vor der Corona-Pandemie. In diesem Jahr soll dieser Leuchtturm der Aktion nun nach zwei digitalen Ausgaben wieder in Präsenz als gemeinschaftlicher Marsch stattfinden.
Kontakt zur Aktion 100.000 in Hattingen – im Internet über die Seite www.aktion100000-hattingen.de; E-Mail: Aktion100000@online.de; bei Facebook unter Gruppe Aktion 100000.