Hattingen. Im Freibad funkte es einst. Jetzt feiert das Jubelpaar aus Hattingen Diamantene Hochzeit. Was für beide das Zusammensein ausmacht.
Mehr als 500 Kilometer liegen zwischen ihren Geburtsstädten Villingen und Hattingen. Aber sie haben sich gefunden, damals in den 1950er-Jahren und sind zusammengeblieben – bis heute. Asta und Leo Neumeier feiern das Fest der Diamantenen Hochzeit.
Hattinger Jubelpaar schreibt Familiensinn groß
Im Schwarzwald geboren wollte der Jubilar nach seiner Lehre als Metzger einen Tapetenwechsel. Von einem Freund hörte er, in einer Fleischerei in Welper sei eine Stelle frei. Der Betrieb war nun genau der, den auch seine künftige Frau oft besuchte, ihre Tante war dort tätig. So sahen sich die beiden dort erstmals, richtig gefunkt habe es aber erst beim Besuch im Sprockhöveler Freibad. Der Zufall hat wohl etwas nachgeholfen.
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Das Bad war damals noch ganz neu und die frisch Verliebten kamen fortan regelmäßig hierher. „Nur an Wochenenden, unter der Woche, wie man es heute machen würde, ging das nicht“, sagt der 87-Jährige. Da war Arbeit angesagt. Seine Frau (81) hatte damals eine Stelle als Verkäuferin in einem Textilgeschäft, die sie aber mit der Heirat aufgab. Die Wohnungssuche war damals schnell erledigt. Im Haus ihrer Oma konnten sie zur Miete unterkommen und leben dort bis heute. Familiensinn wird bei Neumeiers großgeschrieben, der eine Sohn wohnt mit Familie nebenan, der Enkel im gleichen Haus und der zweite Sohn hat sein Zuhause zwar nicht direkt um die Ecke, ist aber in Hattingen geblieben.
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Ein Rezept für das gemeinsame Leben
Den eigenen, großen Garten haben sie all die Jahre gehegt und gepflegt, sich seit Corona aber kleiner gesetzt. Beide waren erkrankt, doch inzwischen gehe es gesundheitlich wieder gut, sagt das Paar. Sport getrieben habe man im Übrigen auch, meint Leo Neumeier etwas verschmitzt. Kegeln heißt ihre Leidenschaft, immer wieder gern für Treffen mit Nachbarn und Freunden genommen.
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Dabei erinnert man sich dann auch an alte Zeiten in Winz-Baak, als „wir in direkter Nähe noch einen Bäcker, einen Frisör und einen Metzger hatten“. Apropos: Ein Mann vom Fach wie der Jubilar weiß: „Als ich nach Hattingen kam, gab es noch über 20 selbstständige Fleischer, heute nur noch einen.“
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Während er daheim häufig das Fleisch für gemütliche Grillnachmittage zubereitet hat, überließ er die Küche seiner Frau, lobt ihre Kochkünste. Ein Rezept für das gemeinsame Leben haben die Jubilare aber auch parat: „Zusammenhalt ist wichtig und Probleme muss man besprechen.“
Die Feier mit den Familien der Söhne, dem Enkel und den zwei Enkelinnen sowie Freunden und Nachbarn steigt am Samstag. Am heutigen Ehrentag bleibt das Paar daheim, für Schäferhund Anka (8), den alle in der Familie in ihr Herz geschlossen haben, dürfte es sicherlich eine Extra-Portion geben.
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