Hattingen. Der Garten Adelt ist ein besonderer in Hattingen – und er ist in diesem Jahr noch etwas größer geworden. Hier gibt es Inspiration und Tipps.

Frühling, die Temperaturen steigen – und die heimischen Gärten blühen auf. So auch der von Ingrid Adelt in Niederwenigern. Es ist der richtige Zeitpunkt für die Eröffnung der 19. Offenen Gartenpforte.

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Zum bereits 51. Mal zeigt die Gartengestalterin Interessierten und Gartenfreunden ihre Pflanzen. Wer auf der Suche nach Tipps oder auch dem einen oder anderen Setzling für den eigenen Garten ist, kann sich bei ihr über kompetente Anleitung freuen. In ihrem Garten gab es so einiges zu entdecken.

Ingrid Adelt hat zum inzwischen 51. Mal ihre Gartenpforte in Niederwenigern geöffnet. Es gibt weitere Termine im Juni und Juli.
Ingrid Adelt hat zum inzwischen 51. Mal ihre Gartenpforte in Niederwenigern geöffnet. Es gibt weitere Termine im Juni und Juli. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Denn seit April steht ihr auch ein großes Stück mehr an Fläche zur Verfügung. „Ich weiß es gar nicht genau, aber schätzungsweise sind es jetzt insgesamt rund 700 bis 800 Quadratmeter“, erzählt sie bei einer kleinen Führung durch den neuen Teil des Gartens, der sich sehr schnell viele Besucher anschließen. „Wir folgen wie die Lemminge!“, wirft eine Besucherin mit einem Lachen ein.

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Die Gäste hören Ingrid Adelt gespannt zu. Immer mehr kommen hinzu. Sie schauen sich im Garten um, machen es sich mit einem Stück Kuchen in der Sonne gemütlich und suchen das Gespräch untereinander.

Gabriele Trappmann hinter einer Bartiris.
Gabriele Trappmann hinter einer Bartiris. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

„Wir möchten unseren Garten umgestalten“, erklärt Judith Wiesehahn ihr Kommen. Gemeinsam mit ihrer Tochter streife sie auf der Suche nach Inspiration begeistert durch den Garten. „Wir haben schon ein paar Fotos gemacht und erhoffen uns Tipps, wie wir unseren Garten ein bisschen pflegeleichter und doch schön gestalten können.“

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Und damit ist sie nicht alleine. „Mein Vater ist ein bisschen betagter und ich möchte ihn gerne mehr im Garten unterstützen“, sagt Brigitte Wirth. Als Gartenneuling suche sie im Rahmen der Gartenpforte Antworten und findet diese an der Essener Straße. Über eine Freundin hat sie von der Gartenpforte erfahren und ist begeistert.

Zwischen den Besuchern tummeln sich Seminarteilnehmerinnen

Zwischen den Besuchern tummeln sich auch einige Seminarteilnehmerinnen, die bereits gemeinsam mit der Gartengestalterin im neuen Teil gewirkt haben.

Weitere Termine im Juni und Juli

Die Offene Gartenpforte findet im Jahr 2022 zum 19. Mal statt. Elf private Gärten in Bochum, Essen und Hattingen öffnen­ gegen eine Eintrittsgebühr von zwei Euro pro Person ihre Pforten. Am 19. Juni sowie am 30. und 31. Juli öffnen sie erneut ihre Türen.Die Eintrittsgelder werden an den Förderverein der Gesamtschule Essen Nord, an das Elterncafé vom TJA (Treffpunkt Jugend Altendorf) sowie an das KiPa Hattingen gespendet.Ingrid Adelt bietet Seminare rund um die Garten- und Pflanzplanung an. Interessierte können sich im Rahmen der Gartenpforte auf eine Warteliste schreiben lassen. Achtung, sehr schnell ausgebucht!

Dieser Teil der Gartenwelt ist noch im Aufbau, soll zumindest in erster Linie für die Seminare genutzt werden. Doch der nachhaltig angelegte Garten kann sich bereits jetzt sehen lassen: Ein Beet mit Rüpeln, Überlebenskünstlern und zarten Seelen ist bereits angelegt. „Die Rüpel dominieren ein Beet, sie haben ein starkes Wurzelwerk, das etwa zarte Staudenpflanzen nicht heranwachsen lässt“, erklärt Adelt. Zu den Rüpeln zählen etwa Astern, Kerzenknöterich oder Entenschnabel-Schneefelberich.

Barbara Trappmann zeigt das Schild „Das Rüpelbeet“ im Garten Adelt.
Barbara Trappmann zeigt das Schild „Das Rüpelbeet“ im Garten Adelt. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

In ihren Seminaren gibt Adelt Anleitung zur Garten- und Pflanzplanung sowie Pflanzengesellschaft. Grundlegende Tipps für sie an Gartenbesitzer: „Man sollte immer wissen, was in seinem Beet für Pflanzen sind“, erzählt die Wennische. Auch ein Blick in den Boden sei immer ratsam. „Beim Anlegen von unserem Beet haben wir mit jedem Spatenstich Steine entfernt und anschließend Kompost und Sand hinzugefügt“, berichtet sie weiter.

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So hätten gerade neue Setzlinge die Chance, mit ihren Wurzeln auszutreiben. „Manchmal lohnt es sich in bestehenden Beeten auch, die Pflanzen ein Stück auszugraben und sich die Wurzeln anzuschauen. Man muss nicht immer alles wegmachen.“