Hattingen. Wohnungen fehlen. In Hattingen, im EN-Kreis, im ganzen Land. Jetzt stellt die Fachgewerkschaft Forderungen an die Politik auf.

Wohnraum wird dringend benötigt, kein Zweifel – auch in Hattingen: Die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen nun, dass im Jahr 2021 im Ennepe-Ruhr-Kreis 370 neue Wohnungen gebaut wurden, wie die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mitteilt. Rund 108 Millionen Euro hat dies gekostet.

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Im sozialen Wohnungsbau muss mehr getan werden

„Zusätzliche Wohnungen sind ein wichtiger Beitrag gegen steigende Mieten“, so die Bezirksvorsitzende der Gewerkschaft, Gabriele Henter. Sie betont dabei: „Wichtig ist das bezahlbare Segment. Und es kommt vor allem darauf an, dass im sozialen Wohnungsbau noch mehr getan wird.“

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Um vor allem „den lahmenden Bau von Sozialwohnungen voranzubringen“, schlägt die Gewerkschaft ein „Sonderpaket sozialer Wohnungsbau“ vor. Die Mehrwertsteuer auf Sozialwohnungen solle von 19 auf sieben Prozent abgesenkt werden. Der Bau einer staatlich geförderten Wohnung würde nach Angaben der Gewerkschaft so um zehn Prozent günstiger.

Blick auf den Umbau bereits bestehender Gebäude richten

Die IG-BAU-Vorsitzende richtet zudem den Blick auf den Umbau bereits bestehender Gebäude. „Im Ennepe-Ruhr-Kreis schlummert ein großes Potenzial in der Umnutzung von Altbauten. So lassen sich bei vielen Wohngebäuden, Büro-, Geschäfts- und Parkhäusern Dachetagen aufstocken“, erklärt sie.

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Gerade auch mit Blick auf den steigenden Wohnraumbedarf für die Menschen, die vor dem Krieg aus der Ukraine geflüchtet sind, müssten alle Möglichkeiten genutzt werden.

Henter sieht nun die Politik in der Pflicht. Der Wohnungsbau in der Region könne nur dann Power zeigen, wenn in Berlin und Düsseldorf die richtigen Weichen gestellt würden.