Hattingen. Die Stadt Hattingen sucht Spielplatzpaten wie Martina Rehbein. Was ihr das Engagement auf dem Spielplatz bedeutet, was Interessierte tun müssen.
Die Stadt Hattingen sucht Spielplatzpatinnen und -paten. Und freut sich darüber, dass Martina Rehbein sich seit gut 30 Jahren als solche engagiert.
Längst sind ihre Tochter und ihr Sohn groß, längst kommt die 56-Jährige mit ihrer Enkelin auf den Spielplatz Voßnacke in Niederwenigern zum Spielen. Oder alleine, um die Boule-Bahn von Blättern zu befreien und zu harken, die Spielgeräte zu kontrollieren, Äste wegzuräumen – oder bei Festen oder gut besuchtem Spielplatz das Warnschild in der Kurve aufzustellen, das sie vor 30 Jahren gestaltete und fertigen ließ – und das „der ABA-Verband damals übernommen hat“.
Stadt Hattingen sucht Spielplatzpaten wie Martina Rehbein
„Ich lasse das nicht immer stehen, weil man sich sonst daran gewöhnt als Autofahrer und ihm keine Beachtung mehr schenkt“, erklärt Martina Rehbein. Sie macht Menschen Mut, sich als Spielplatzpaten zu engagieren. „Man muss ja nicht alles selbst machen, was anfällt. Es reicht, den Spielplatz im Auge zu behalten und die Stadt anzurufen, wenn etwas ist.“
Die beispielsweise schneidet die Brombeerbüsche zurück, wenn sie wieder mal auf dem Spielplatz Voßnacke bis auf den Sand ragen. Stadtmitarbeitende tauschen den Sand aus, mähen auch einmal pro Monat den Rasen. „Aber öfter schaffen sie das gar nicht. Und darum mähe ich einmal in der Woche, sonst wird der Rasen zu lang.“
Spielplatz Voßnacke bietet für alle Generationen etwas
Schön schattig ist der Spielplatz mit Schaukeln, Standwippe, Klettergerüst, Rutsche und Kletterwand, zwei festen Holz- und einer verstellbaren Plastikbank. Das Plastikhäuschen ist eine Spende – so wie auch viel Spielzeug in der Kiste am Rand. Sind Eimerchen und Schäufelchen kaputt, sortiert Rehbein aus, schafft neue an. „Bei den Spielplatzfesten kommt immer ein kleines Budget zusammen.“
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Der Spielplatz bietet für alle Generationen etwas: Sand und Spielgeräte für die Kleineren, für die Jugendlichen und Erwachsenen die – beleuchtbare – Boule-Bahn gleich daneben. „Das war ein Unkrautstreifen neben dem Spielplatz. Die Idee entstand beim ersten Spielplatzfest.“ Wer keine Boule-Kugeln hat, kann sie bei der Spielplatzpatin ausleihen.
Zaun und Tor schützen Spielplätze vor Verschmutzung
Früher, als die Spielgeräte alle noch aus Holz waren, da kamen öfter Kinder vom Spielplatz schnell mal rüber zu Martina Rehbein, um sich einen Splitter entfernen zu lassen. An Lustiges erinnert sie sich: „Einmal ist eine Ziegen- und Schafherde von der Ruhr ausgebüxt, den Berg hoch und war auf dem Spielplatz.“
Das waren Zeiten, als der Spielplatz noch nicht komplett eingezäunt war. Die Einzäunung lobt Martina Rehbein: „Seitdem gibt es hier keinen Hundekot mehr, weniger Katzenkot, auch die Waldtiere kommen hier nicht mehr drauf“, sagt die Hundebesitzerin, die sich lange beim inzwischen eingeschlafenen Hattinger Spielplatzförderverein engagiert hat und auch heute gern bei Spielplatzplanungen dabei ist, um beispielsweise auf den Nutzen von Zaun und Tor hinzuweisen.
Interessierte können sich bei der Stadt melden
Die ehrenamtliche Arbeit als Spielplatzpatin gibt der gelernten Verwaltungsfachkraft, die selbstständig als Tanzleiterin für Seniorentanz arbeitet, viel. Sie liebt die Kontakte mit der Nachbarschaft, weiß: „Wer kommuniziert, streitet nicht.“
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Wer sich um einen Spielplatz kümmern möchte, kann sich melden bei der Stadt per E-Mail an f.rath@hattingen.de.