Hattingen. Der Fachbereich Stadtbetriebe und Tiefbau der Stadt überprüft jeden Monat die mechanischen Verschleißteile und jährlich die Holzpfosten.
Der Vandalismus auf Spielplätzen ist zurückgegangen. „Es gab Jahre, da war das ein größeres Problem. Seit zwei, drei Jahren wird es weniger“, sagt Stadtsprecher Thomas Griesohn-Pflieger. Was aber auch mit daran liege, dass Holzspielgeräte mehr und mehr durch Metallgeräte ersetzt würden. „Die zu zerstören, ist schwieriger.“ Die Sicherheit auf den Anlagen werde laufend überprüft.
Und das nicht etwa wegen des Vorfalls in Datteln, wo eine 18-Jährige von einem Schaukelgerüst erschlagen wurde. Denn: Es gibt eine DIN-Norm für Wartungen und die Abstände der Überprüfung von Geräten nicht nur auf Spielplätzen, sondern auch auf Schulhöfen, in Kitas, in der Fußgängerzone und in Parks. Zuständig für die Kontrollen ist der Fachbereich Stadtbetriebe und Tiefbau.
Ein Mal pro Woche erfolgt durch die Mitarbeiter dieses Amtes die Blickkontrolle. Außerdem gibt es monatlich eine so genannte operative Kontrolle. Die erklärt Thomas Biskupovic, vom Fachbereich Stadtbetriebe und Tiefbau: „Dann werden die mechanischen Verschleißteile überprüft. Es wird zum Beispiel nachgesehen, ob Ketten abgenutzt oder ob Kugellager noch in Ordnung sind. Es wird gesichtet, ob Pfosten verfault sind. Bei der Jahresinspektion wird den Wippen, Schaukeln, Rutschen und Klettergerüsten dann tatsächlich auf den Grund gegangen und des Spielgerätes Kern genau untersucht.“ Die Pfostenfundamente werden freigelegt, die Standfestigkeit überprüft. Geben Blick- und Klopfkontrolle nicht ausreichend Sicherheit über den Zustand des Pfostens, muss ein Spezialmessgerät helfen. Eine Art Bohrer erkennt die Festigkeit im Inneren.
Besonders ältere Spielgeräte sind noch mit einem Betonfundament versehen. An dem Übergang können sich faule Stellen bilden, die ein Abbrechen des Pfostens und Umfallen des Gerätes nach sich ziehen können. Neuere Geräte sind mit Metallhülsen in den Boden eingelassen, um das zu verhindern - und die jüngste Generation ist gleich ganz aus Metall.
„Natürlich reagiert die Stadt auch auf Schadensmeldungen von Bürgern“, so Griesohn-Pflieger. Doch die gehen nur selten ein. „Das liegt auch mit daran, dass wir auf einigen Anlagen Spielplatzpaten haben.“ Gelegentlich gibt es Beschwerden, wenn Spielgeräte abgebaut wurden. „Die sahen für die Bürger augenscheinlich in Ordnung aus, die faulen Stellen im Inneren können häufig nur geschulte Fachleute erkennen“, erklärt Biskupovic. Trotz aller Kontrollen weiß er: „Eine 100-prozentige Sicherheit kann es nicht geben.“